16-mal habe die Familie von Anis Amri (†24) bereits versucht, die italienischen Behörden zu kontaktieren. Sie möchten endlich wissen, was mit der Leiche weiter geschieht. Das schreibt «Bild» heute.
Zwei Monate ist es her, dass der Tunesier auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz mit einem polnischen Lastwagen in die Menschenmenge gerast war und zwölf Menschen tötete. 50 weitere hatte er zum Teil schwer verletzt. Am 23. Dezember hatten italienische Polizisten Amri erschossen.
«Endlich in Frieden ruhen»
«Wir warten bis heute auf eine Rückmeldung der italienischen Behörden», sagt Walid Amri (30), der Bruder des Attentäters, zu «Bild». «Die Regierung soll die Leiche meines Bruder freigeben, damit er endlich in Frieden in seiner Heimat ruhen kann.»
Die Obduktion der Leiche sei nämlich längst abgeschlossen und sämtliche toxikologischen Untersuchungen sowie Bluttests liegen vor. Und doch liegt die Leiche bis heute in der Gerichtsmedizin Monza.
Märtyrer-Rente vom IS?
Wie «Bild» schreibt, seien nach dem Tod des Attentäters vor allem in sozialen Medien Vorwürfe laut geworden, dass Amris Familie vom IS eine sogenannte Märtyrer-Rente erhalte – «eine monatliche Zahlung in Anerkennung an die Leistung des gefallenen Soldaten».
Diese Vorwürfe seien falsch, sagt Walid Amri zu «Bild». «Wir haben kein Geld vom IS oder einer anderen Organisation erhalten, das schwöre ich bei Gott.» (stj)