Die App KakaoTalk in Südkorea
Der Gründer spendet über die Hälfte seines Vermögens

Der Gründer des grössten südkoreanischen Messengerdienstes KakaoTalk, Kim Beom Su, will über die Hälfte seines Vermögens für Wohltätigkeitszwecke spenden. Die Gruppe profitierte enorm von Corona-Pandemie: die App ist auf rund 90 Prozent aller Smartphones installiert.
Publiziert: 08.02.2021 um 15:50 Uhr
Kakao-Gründer Kim Beom Su will über die Hälfte seines Vermögens spenden.
Foto: HANDOUT

Er verspreche, mit dem Geld «soziale Probleme zu lösen», hiess es am Montag in einer Nachricht an alle Angestellten der Kakao-Gruppe. Das US-Magazin «Forbes» schätzt Kims Vermögen auf 9,4 Milliarden Dollar (7,8 Milliarden Euro). Er gehört zu den fünf wohlhabendsten Südkoreanern.

KakaoTalk konzentriert sich auf die Expansion in Länder in Südostasien

Die App KakaoTalk ist auf rund 90 Prozent aller Smartphones des Landes installiert. Zu der Gruppe gehört eine Reihe weiterer digitaler Angebote, etwa eine E-Commerce-Plattform und Online-Spiele. «Forbes» bezeichnete Kim kürzlich als Südkoreas «grössten Gewinner» der Corona-Pandemie - einer Zeit, in der sich die Menschen zunehmend digitalen Inhalten und Messengerdiensten für ihre sozialen Kontakte zuwenden. Das Unternehmen rechnet für 2020 mit Rekordgewinnen.

Die Details zu der Spende würden noch diskutiert

Kims Zusage, einen grossen Teil seines Vermögens zu spenden, ist ungewöhnlich für Südkoreaner. Die dortige Wirtschaft wird vor allem von Mischkonzernen in Familienhand kontrolliert. Der Unternehmer reiht sich mit seinem Versprechen ein in die 2010 von den US-Milliardären Warren Buffett und Bill Gates gegründete Initiative «giving pledge» - bislang schlug diese in Asien kaum durch.

Kim schrieb in seiner Mitteilung weiter, er werde eine schriftliche Erklärung zu seinem Versprechen abgeben und dieses offiziell machen, die Details zu der Spende würden noch diskutiert. In jedem Fall wolle er Menschen finden und helfen, deren «soziale Probleme» zu lösen. (AFP)

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