Als Karl-Theodor von und zu Guttenberg (44) kennen wir den ehemaligen deutschen Verteidigungsminister. Dass man der Einfachheit halber seine anderen sieben Vornamen weglassen kann, ist verständlich. Doch jetzt kommt aus: Auch an seinem Nachnamen hat der Politiker mit aberkanntem Doktortitel herumgedoktert. Sein Hauptname lautet nämlich Buhl.
Gemäss einem Flugticket, das der deutschen Zeitschrift «Bunte» vorliegt, ist sein Name Karl-Theodor Buhl-Freiherr von und zu Guttenberg. Doch im Handelsregister, in der Autorenzeile seiner aberkannten Doktorarbeit und in Dokumenten der deutschen Ministerium taucht der Name nicht auf. Warum der Politiker entschieden hat, öffentlich mit seinem Beinamen aufzutreten bleibt unbekannt. Verboten ist es nicht: «Das ist legal, denn seinen wahren Namen muss man in Deutschland nur gegenüber Behördenvertretern wie z.B. Polizeibeamten nennen», sagt ein Anwalt dem Magazin.
«Das hat sich bewährt»
Die Entscheidung mag praktische Gründe haben. Guttenberg, pardon, Buhl, sagte bereits an der Bundespressekonferenz im Jahr 2011, bevor er als EU-Kommissionsberater nach Brüssel zog: «Es gibt eine nicht unerhebliche Anzahl an Vornamen, die erspare ich Ihnen. Ich glaube, der Ansatz, es auf zu Guttenberg herunterzukürzen, hat sich bewährt in den letzten Jahren.»
Nicht zum ersten Mal sorgt der Name des Politikers für Aufsehen, der die Vornamen Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester trägt. Bei seinem Amtsantritt als Wirtschaftsminister im Jahr 2009 schmuggelte ein User auf seiner Wikipedia-Seite den zusätzlichen Vornamen Wilhelm hinein. Der falsche Name tauchte in allen möglichen Medien auf und prangte unter anderem gross auf der Titelseite der «Bild»-Zeitung. (rey)