Deutschland warnt nach gescheiterten Iran-Atom-Verhandlungen
«Das ist eine Gefahr für den Weltfrieden»

In Schweden findet heute eine Krisensitzung statt. 18 Länder treffen sich, um über den Atomstreit zwischen den USA und dem Iran zu sprechen. Im Vorfeld versuchte der deutsche Aussenminister Heiko Maas versuchte zu vermitteln – ohne Erfolg.
Publiziert: 11.06.2019 um 10:33 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2019 um 11:50 Uhr
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Bundesaussenminister Heiko Maas traf am Montag in Teheran Irans Präsident Hassan Ruhani ...
Foto: Photothek via Getty Images

Am Dienstag treffen sich 18 Länder in Stockholm, um über den Atomstreit zwischen den USA und dem Iran zu diskutieren. Auch die Schweiz ist dabei. 

Momentan sind die Fronten verhärtet. Im Vorfeld versuchte der deutsche Ausseminister Heiko Maas (52) zu vermitteln, machte jedoch keine Fortschritte. Nach Gesprächen mit dem Amtskollegen Mohammed Dschawad Sarif (59) und Präsident Hassan Ruhani (70) in Teheran bleiben die Kernstreitpunkte bestehen.

Enttäuscht darüber sagte Mass: «Das ist eine Gefahr für den Weltfrieden. Wir müssen dem Negativtrend etwas entgegensetzen.» Das berichtet der «Spiegel».

Japan versucht zu schlichten

Auch Japans Ministerpräsident Shinzo Abe (64) suchte das Gespräch vor dem Treffen in Schweden. Er telefonierte mit US-Präsident Donald Trump (72). Abe und Trump hätten «Ansichten zu regionalen Situationen ausgetauscht, auch zu der im Iran», sagte der japanische Regierungssprecher Yoshihide Suga am Dienstag. Am Mittwoch reist Abe nach Teheran, um über das Atomabkommen zu sprechen.

Tokio unterhält verhältnismässig gute Beziehungen zu Teheran. Abe will angesichts der Spannungen zwischen Washington und Teheran vermitteln.

Produktion von angereichtem Uran erhöht

Das Abkommen war 2015 nach zwölfjährigen Verhandlungen abgeschlossen worden. Neben Deutschland und dem Iran gehören Grossbritannien, Frankreich, Russland und China zu den Unterzeichnern. Die USA sind vor einem Jahr ausgestiegen und setzen den Iran seitdem wieder mit Wirtschaftssanktionen unter Druck.

Vor einem Monat stellte auch der Iran das Abkommen infrage und setzte den anderen Vertragspartnern eine Frist bis zum 7. Juli, um die wirtschaftlichen Verpflichtungen zu erfüllen. Der Iran hat die Produktion von angereichertem Uran nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA wie angekündigt bereits erhöht, das Atomabkommen damit aber noch nicht verletzt. (SDA/jmh)

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