Mit Blick auf die Bedeutung des Bundesamts für Verfassungsschutz müsse die Personalie nach «gründlicher Überlegung» entschieden werden, sagte Seehofer am Mittwoch in Berlin. An einer «geordneten Übergabe» an der Spitze des Verfassungsschutzes liege ihm «sehr, sehr viel».
Die Spitzen der schwarz-roten Koalition hatten am Dienstag beschlossen, dass Maassen seinen Posten an der Spitze des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV) räumen muss. Der 55-Jährige hatte mit seinen umstrittenen Äusserungen zu den Vorfällen in Chemnitz für Unmut gesorgt, die SPD hatte seine Ablösung gefordert.
Maassen soll als Staatssekretär im Innenministerium für den Bereich Sicherheit zuständig werden. Das umfasse aber nicht die Aufsicht für seine alte Behörde, sagte Seehofer. Einen neuen Staatssekretärsposten werde dadurch auch nicht geschaffen. Der bisherige Staatssekretär Gunther Adler wird in den einstweiligen Ruhestand versetzt, wie Seehofer mitteilte. (SDA)