14 Abgeordnete stimmten gegen Nahles, es gab eine Enthaltung, wie mehrere Nachrichtenagenturen unter Berufung auf Sitzungsteilnehmer meldeten. Das entspricht einer Zustimmung von rund 90 Prozent.
Mit Nahles an der Spitze will sich die SPD im Bundestag von ihrer historischen Wahlniederlage erholen. Sie hatte am Sonntag mit 20,5 Prozent ihr schlechtestes Bundestagswahlergebnis aller Zeiten erzielt. Die Fraktion schrumpfte von 193 auf 153 Abgeordnete.
Die 1970 in Rheinland-Pfalz geborene Nahles blickt auf eine jahrzehntelange SPD-Karriere zurück. Sie wird dem linken Parteiflügel zugeordnet. Von 1995 bis 1999 war sie Bundesvorsitzende der Jungsozialisten, von 2009 bis 2013 Generalsekretärin der SPD.
Während ihrer vierjährigen Amtszeit als Bundesministerin für Arbeit und Soziales in der grossen Koalition wurden in Deutschland unter anderem der gesetzliche Mindestlohn und die Rente mit 63 für langjährig Beschäftigte eingeführt.
Der gescheiterte SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz bleibt Parteichef. Die SPD will sich nach der Bundestagswahl an keiner Regierung mehr beteiligen und in die Opposition gehen.