Biermann sei ein «Künstler und leidenschaftlicher Streiter für Frieden und Freiheit, der unbeeindruckt von ideologisch festgezurrten Lügen sich über die Jahrzehnte seines Lebens treu geblieben ist», teilte die Präsidentin des Kuratoriums Deutsche Einheit, Christine Lieberknecht, am Freitag mit.
«Mit den unbequemen Wahrheiten in seinen Liedern und literarischen Texten ist er ein unerbittlicher Verfechter unserer Demokratie und westlichen Wertegemeinschaft», sagte Lieberknecht weiter.
Der heute 80-Jährige hatte den Machthabern der DDR mit poetisch-subversiven Texten die Stirn geboten. Daraufhin wurde Biermann 1976 ausgebürgert. Er durfte nach einem Konzert in Köln nicht in die DDR zurückkehren.
Diese Ausbürgerung sei «eines der prägendsten Ereignisse für die DDR-Opposition und Initialzündung für eine zunehmend offene Kritik am SED-Regime» gewesen, hiess es in einer Mitteilung des Kuratoriums.
Der Preis wird am 17. Juni in der Gedenkstätte Point Alpha an der hessisch-thüringischen Grenze vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören die früheren Kanzler Helmut Kohl (CDU) und Helmut Schmidt (SPD), der letzte Staatspräsident der Sowjetunion Michail Gorbatschow und Ex-US-Präsident George Bush senior.