Deutschland
«Etwas irritierend»: Scholz kritisiert Ausladung Steinmeiers

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Ausladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier durch die Ukraine als «etwas irritierend» kritisiert.
Publiziert: 13.04.2022 um 15:36 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2022 um 09:10 Uhr
Bundeskanzler Olaf Scholz spricht bei einer Pressekonferenz in Großbritannien. Foto: Michael Kappeler/dpa
Foto: MICHAEL KAPPELER

«Der Bundespräsident wäre gerne in die Ukraine gefahren», sagte Scholz am Mittwoch im Inforadio des rbb. «Deswegen wäre es auch gut gewesen, ihn zu empfangen.» Die Frage, ob er selbst die bestehende Einladung nach Kiew annehmen werde, beantwortete Scholz nicht.

Die ukrainische Regierung hatte am Dienstag einen geplanten Besuch Steinmeiers in der ukrainischen Hauptstadt nach Angaben des Bundespräsidenten abgelehnt. Geplant war ein gemeinsamer Solidaritätsbesuch mit den Staatschefs Polens und der drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland. Die vier anderen Staatschefs fuhren dann ohne Steinmeier nach Kiew.

Die Ukraine lud nach der Absage an Steinmeier den Kanzler nach Kiew ein. Bei einem solchen Besuch solle es darum gehen, wie Deutschland der Ukraine mit schweren Waffen im Kampf gegen Russland helfen kann, sagte der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk bei ProSieben und SAT.1. «Darauf freut sich mein Präsident.»

Die Ukraine fordert schwere Waffen wie Kampfpanzer, Artilleriegeschütze und Luftabwehrsysteme von Deutschland. Aussenministerin Annalena Baerbock hat sich für die Lieferung schwerer Waffen ausgesprochen, Kanzler Scholz hat sich bisher zurückhaltend auf entsprechende Fragen geäussert.

(SDA)

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