Verteidigungsministerin Christine Lambrecht habe entschieden, die Beschaffung von 60 der Helikopter des US-Herstellers Boeing einzuleiten.
Das ging aus einem Dokument des Verteidigungsministeriums hervor, das der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Berlin vorlag. Der Hubschrauber ist für einen schnellen Transport von Fahrzeugen, Material und Soldaten unerlässlich. Andere Nato-Partner benutzen bereits das Modell - etwa die Niederlande, Spanien Grossbritannien, Italien, Griechenland, die USA, Kanada und die Türkei. Das ermögliche eine breit angelegte Zusammenarbeit, hiess es.
Für den Kauf sind etwa fünf Milliarden Euro aus dem 100-Milliarden-Paket für die Bundeswehr veranschlagt. Auf dieses Sondervermögen, mit dem die Streitkräfte nach Jahren des Sparkurses eine moderne und umfassende Ausrüstung erhalten sollen, hatte sich die deutsche Regierung unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine mit der grössten Oppositionspartei - der Union von CDU und CSU - geeinigt.
Die Helikopter dienen dem schnellen Lufttransport von Fahrzeugen, Material und Soldaten und sind für die Landes- und Bündnisverteidigung wichtig, aber auch bei Auslandseinsätzen. Das CH in der Modellbezeichnung steht für «cargo helicopter». Der CH-47 ist dabei durch eine charakteristische Bananenform und zwei Hauptrotoren leicht zu identifizieren.
Der konkurrierende US-Rüstungskonzern Lockheed Martin hatte das Modell CH-53K angeboten. Allerdings nutzen derzeit von den Partnern Deutschlands nur die USA und Israel die Maschine. Sie kann höhere Aussenlasten tragen, wie sie bei der Verlegung von Soldaten von Schiffen an Land nötig werden können.
(SDA)