Mit ersten Lieferungen werde noch im Januar gerechnet. «Das Medikament ist extrem vielversprechend, weil es in der frühen Gabe den schweren Verlauf von Covid deutlich abschwächen kann. Ich rechne damit, dass wir damit zahlreiche schwere Verläufe auf den Intensivstationen verhindern können», sagte Lauterbach.
Zunehmend bekomme man so die Perspektive, eine weitere therapeutische Option zu ermöglichen, sagte der SPD-Politiker weiter. «Langsam wird Covid durch eine Kombination von immer wirksameren Impfstoffen und Behandlungsmöglichkeiten zu einer Krankheit, die ihren Schrecken verlieren wird.» Es werde mit allen Arzneimittelherstellern zusammengearbeitet, die entsprechende Medikamente entwickelten. «Mir ist es lieber, dass wir mit schnellem Impfen und wirksamen Arzneimitteln, diesen Kampf führen, als dass wir die Schulen schliessen müssen.»
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte kurz vor Weihnachten eine Notfallzulassung für das Medikament ausgesprochen. Es ist laut FDA das erste Covid-Mittel in den USA, das in Tablettenform eingenommen werden kann. Lauterbach kündigte ebenfalls eine Notfallzulassung an.
Behandelt werden sollen mit dem Medikament positiv getestete Corona-Patienten ab zwölf Jahren mit milden bis mittleren Symptomen und einem grossen Risiko für eine Verschlimmerung der Erkrankung, hatte die FDA geschrieben. Die EU-Arzneimittelbehörde Ema hatte sich vor kurzem zu dem Medikament geäussert und mitgeteilt, mit Paxlovid könnten erwachsene Patienten behandelt werden, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Offiziell zugelassen ist das Medikament in der EU noch nicht, die Prüfung läuft aber.
(SDA)