Der CDU-Vorstand beschloss am Montag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur mit grosser Mehrheit in einer Schaltkonferenz, dass der CDU-Chef am 16. Januar digital und mit abschliessender Briefwahl gewählt werden soll. Nach diesen Informationen gab es zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen.
Zuvor hatte es wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen im Parteipräsidium eine Diskussion über eine neuerliche Verschiebung gegeben. In der entscheidenden Abstimmung im Vorstand gab es dann aber eine grosse Mehrheit für den digitalen Parteitag.
Der Online-Parteitag mit 1001 Delegierten soll nach Informationen aus der Partei bereits am 15. Januar mit ersten Reden, Regularien und möglicherweise mit ersten Wahlen beginnen. Am 16. Januar sollen neben dem Parteivorsitzenden auch dessen Stellvertreter sowie die weiteren Mitglieder der Führungsgremien gewählt werden.
Ausser Ex-Fraktionschef Friedrich Merz wollen Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet und der Aussenexperte Norbert Röttgen Vorsitzender der Partei von Kanzlerin Angela Merkel werden.
Einen von Vielen favorisierten Parteitag mit 1001 Delegierten in einer Halle und Bewerbungsreden vor grossem Publikum kann es wegen der Infektionslage nicht geben. Die Lösung der Personalfrage nach der Rückzugsankündigung von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer im Februar schleppt sich wegen Corona seit dem Frühjahr hin.
(SDA)