«Wir sind sehr daran interessiert, diese Querung zu schaffen», sagte Rasmussen am Freitag nach einem Treffen mit Merkel im Kanzleramt in Berlin. Merkel sagte: «Ich habe noch einmal deutlich gemacht, dass Deutschland zu dem Staatsvertrag steht.»
Rasmussen verwies darauf, dass das dänische Parlament bereits formell einen Beschluss gefasst hat. Nun liege das Projekt in den Händen Schleswig-Holsteins, sagte der rechtsliberale Politiker, der seit Ende Juni als Chef einer Minderheitsregierung im Amt ist. Zwischen 2009 und 2011 war er schon einmal dänischer Ministerpräsident.
Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer hatte in der vorigen Woche angedeutet, dass dem deutsch-dänischen Milliardenprojekt ein weiterer Rückschlag drohe. Der Baubeginn könnte sich weiter verzögern, weil vermutlich gravierende Planungsänderungen - unter anderem wegen Natur- und Umweltschutz-Anforderungen nötig werden.
Ursprünglich war die Fertigstellung des Tunnels zwischen Fehmarn und der dänischen Ostsee-Insel Lolland für 2021 vorgesehen, dann wurde 2024 avisiert. Nun könnte es noch später werden. Es sind 3100 Einsprachen zu berücksichtigen. Davon kommen 30 aus Dänemark.