Deutsches Restaurant verwechselt Gebäck – Polizei ermittelt
13 Trauernde wegen Hasch-Kuchen im Spital

Böse Überraschung für die Gäste einer Trauerfeier: Eine Angestellte verwechselte ein Gebäck mit dem Haschisch-Kuchen ihrer Tochter. Mehrere Menschen mussten ins Spital. Die Polizei ermittelt.
Publiziert: 30.10.2019 um 08:24 Uhr
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Bei einer Trauerfeier im Restaurant Köhlerhof in Rostock (D) kam es zu einer folgenschweren Verwechslung.
Foto: Facebook

Eine Verwechslung der dümmeren Sorte: In einem Restaurant in der deutschen Stadt Rostock wurde den Gästen einer Bestattungsfeier versehentlich Haschisch-Kuchen serviert. Der Vorfall ereignete sich im August, die «Bild»-Zeitung berichtete erstmals am Dienstag über den Fauxpas. Demnach hatte eine Angestellte den Kuchen mitgebracht, ohne um dessen berauschende Zutat zu wissen.

Die 18-jährige Tochter der Frau backe regelmässig für Veranstaltungen – auch für die Trauerfeier soll sie einen Kuchen vorbereitet haben, sagte ein Polizeisprecher aus Rostock am Dienstag. Das Problem: Die Mutter des Teenagers nahm noch ein weiteres Gebäck aus dem heimischen Tiefkühlschrank mit, «ohne dies mit der Tochter abzusprechen», so der Sprecher weiter.

Betroffene mussten ins Spital

Der Fehlgriff hatte weitreichende Folgen: Bei 13 Gästen, darunter auch die Witwe, seien plötzlich Symptome wie Übelkeit oder Schwindel aufgetreten. Von den Betroffenen musste eine Frau noch während der Trauerfeier mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Später meldeten sich weitere Personen zur Behandlung in der Klinik.

Am späten Abend seien dann mehrere Betroffene auf dem lokalen Polizeirevier Lichtenhagen erschienen, um Anzeige zu erstatten. Diese Angaben bestätigte der Sprecher gegenüber der «Bild»-Zeitung.

«Ich hatte Spinnweben vor den Augen»

Eine der Betroffenen, die Rentnerin Christa Michi (78), erzählt der Zeitung von ihrem Erlebnis. Sie habe ein Stück gegessen, ihr Mann Wilhelm (79) zwei. Als sie wieder zu Hause waren, sei ihr Gatte plötzlich «unheimlich müde» geworden und legte sich hin. Er habe dann mehrere Stunden tief und fest geschlafen. «Ich dagegen war unsicher auf den Beinen, das kenne ich sonst nicht. Ich konnte komisch sehen, hatte Spinnweben vor den Augen. Der Zustand hielt ungefähr eine Stunde an.»

Ernsthaftere Probleme hatte das Paar zum Glück nicht. Christa Michi sagt: «Uns hat der Kuchen gut geschmeckt, wahrscheinlich war die Dosierung unterschiedlich in den Stücken.»

Für die Tochter der Angestellten könnte der Vorfall ein Nachspiel haben. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger und gefährlicher Körperverletzung in 13 Fällen, Störung einer Bestattungsfeier und Verstosses gegen das Betäubungsmittelgesetz. (nim)

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