Um trotz Corona-Beschränkungen Party machen zu können, lassen sich deutsche Jugendliche immer wieder Neues einfallen. Während einige kürzlich zum Feiern extra in die Schweiz reisten, versteckten sich andere am Sonntag in der Ortschaft Overath an einem sehr aussergewöhnlichen Ort: im Hohlraum einer Autobahnbrücke!
Das Ausmass der illegalen Party sprengte jegliche Vorstellungskraft, wie es in einer Mitteilung der örtlichen Polizei heisst. Die Jugendlichen feierten dabei bis in die frühen Morgenstunden. Noch ist unklar, wie viele Personen sich genau im Inneren der Brücke aufgehalten haben. Die Polizei geht aber von über 100 Teilnehmern aus.
Einer Fährte aus Müll und Bierflaschen gefolgt
Polizeibeamte entdeckten gegen 8 Uhr morgens mehrere Jugendliche, die zu Fuss in Richtung Overath unterwegs waren. Als die Beamten einer Fährte von Müll und Bierflaschen folgten, trafen sie unterhalb der A4-Brücke auf zwei Personen, die sie anschliessend kontrollierten.
Während der Kontrolle bemerkten die Beamten Musik, die aus dem Hohlraum der Brücke kam. Sie mussten feststellen, dass die Tür zum Brückeninneren unverschlossen war – der komplette Schliessmechanismus lag ausgebaut neben der Eingangstür. Dann kletterten auf der gegenüberliegenden Brückenseite plötzlich Menschen aus dem rund 500 Meter langen Hohlraum. Die Polizisten forderten Verstärkung an.
Anzeige wegen Hausfriedensbruch
In einem angrenzenden Wald erwischten die Beamten eine Gruppe von 12 Personen und kontrollierten sie. Einige von ihnen waren extra aus nahe gelegenen Städten angereist. Als die Einsatzkräfte den Hohlraum der Autobahnbrücke durchsuchten, war niemand mehr da.
Die Polizei erstattete im Anschluss Anzeige wegen Hausfriedensbruch. Zudem stellte sie mehrere Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verstosses gegen die Corona-Schutzverordnung aus. Es wird vermutet, dass sich die Teilnehmer der Party vorab über die sozialen Netzwerke organisiert haben. Nur eine Woche zuvor fand in der gleichen Ortschaft eine illegale Party unterhalb einer Autobahnbrücke statt. (bra)