Deutsche Polizei nahm Kontakt mit Schweizer Kollegen auf
Wo sind die Dresdner Diamanten?

Spur der Dresdner Diamanten führt ins nahe Ausland. Die Schweizer Bundespolizei wurde von Deutschen Kollegen über den Jahrhundertraub informiert.
Publiziert: 01.12.2019 um 11:23 Uhr
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Der Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe in Dresden hält eine 40-köpfige Sonderkommission (Soko) auf Trab.
Foto: keystone-sda.ch
Tobias Marti

Was tut ein Staat, wenn der Staatsschatz geplündert wurde? Zuerst ist er gekränkt: Der Kunstraub sei «ein Anschlag auf die kul­turelle Identität aller Sachsen», so deren Innenminister Roland Wöller. Auf den Schock folgt die Offensive: Man wolle «nichts unversucht lassen, den Fall zu ­lösen», so Polizeipräsident Horst Kretzschmar.

Gesagt, getan: Sage und schreibe 40 Ermittler der Soko «Epaulette» jagen derzeit nach den vier Tätern, die den Milliarden-Coup von Dresden durchgezogen haben. Die staatlichen Schatzjäger können aus einem vollen Arsenal schöpfen. Ihre schärfste Waffe: Ein «Kopfgeld» von einer halben Million Euro für die Person, die den entscheidenden Hinweis liefert.

Nur hat bisher niemand das Geld abgeholt. Die Täter sind abgetaucht. Es gibt aber mögliche Spuren. Und eine davon führt ins nahe Ausland, wie die Zeitung «Welt» aus Ermittlerkreisen erfahren haben will.

Auftrag soll geheim bleiben

Tatsächlich sind auch die Schweizer Behörden in ­Habachtstellung: «Wir können bestätigen, dass die deutschen Behörden Fedpol über den Diebstahl in Dresden informiert haben», so ein Sprecher der Schweizer Bundespolizei zu SonntagsBlick.

«Spezifische Aufträge» seien bisher aber noch nicht eingegangen. Falls die Schweizer den Deutschen bei der Schatzsuche helfen, soll das möglichst geheim bleiben: «Internationale Fahndungsersuchen sind vertraulich und unterstehen dem Amtsgeheimnis», so ein Sprecher des Justizdepartements.

Die grösste Sorge der ­Ermittler: Dass der Schatz in seine Einzelteile zerlegt wurde. Damit wäre er zerstört. Und kaum wiederzuerkennen.

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