Am 16. April verübten zwei salafistische Jugendliche aus dem deutschen Ruhrgebiet einen Sprengstoffanschlag auf ein Gebetshaus der Sikh-Gemeinde in Essen.
Obwohl gerade über 100 Personen eine Hochzeit feierten, wurden nur drei Personen verletzt – darunter der Priester. Motiv der Täter: Sie wollten aus Bewunderung für den IS Ungläubige töten.
Anführer war der türkischstämmige Yusuf T. (17), der zusammen mit Kollegen im Kinderzimmer Bomben baute.
Auch Mohammed Ö. (18) aus Gelsenkirchen gehörte zur Gruppe. Er soll schon vor dem Essener Anschlag bei zwei Probesprengungen mit Rohrbomben dabei gewesen sein. Er wurde dafür zu zwei Jahren Haft verurteilt.
Unheimlicher Brief abgefangen
Bei einem Berufungsverfahren gegen dieses Urteil wurde nun ein Brief verlesen, den Mohammed Ö. im Jugendknast Iserlohn zu seinem Anführer Yusuf T. schmuggeln lassen wollte.
Doch er wurde von Justizwachtmeistern gefunden. Die handgeschriebenen Zeilen auf zwei DIN-A4-Seiten schockten die Fahnder des Staatsschutzes, wie die deutsche Zeitung «Bild» berichtet.
Denn Mohammed fragt den Kopf der Terrorzelle: «Darf man gezielt auch Kinder töten?» Und beschreibt seinen grausamen Terrorplan: «Ich arbeite als Eismann mit meinem Eiswagen und verkaufe Eis an viele Kinder. Dürfte ich nach Scharia das Eis mit Arsen oder Blutverdünner würzen oder besser Strychnin, um damit Kinder zu töten?»
Auch Mädchen vergewaltigen
Dann steigert sich der schreckliche Plan noch weiter: «Anschliessend mit dem Eiswagen eine Istis hadi Amaliya (Selbstmordattentat – Red.) in einem Kindergarten machen?» Daneben malt der Islamist auch noch menschenverachtend einen Lieferwagen, der in ein Gebäude rast.
Ausserdem fragt er auch, ob es ihm erlaubt sei, die Mädchen der Gegner des Propheten Mohammed zu vergewaltigen.
Und er fordert Yusuf T. auf, sich im Gefängnis heimlich ein Handy zu beschaffen, damit sie telefonieren und in der Zelle die Zeit nach der Haft planen könnten. Gibt ihm sogar Namen und Telefonnummern von potenziellen Terrorhelfern in Gelsenkirchen.
Damit scheinen die IS-Terroristen in Europa ein neues Kapitel des Terrors aufschlagen zu wollen: Angriffe auf die Schwächsten, nämlich Kinder! (gf)