Deutsche Entwicklungsministerin
Putin setzt Hunger als Waffe ein

Deutschlands Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat die führenden westlichen Industrienationen (G7) zu gemeinsamen Anstrengungen gegen Hungersnöte als Folge des Kriegs in der Ukraine aufgerufen.
Publiziert: 18.05.2022 um 17:11 Uhr
Svenja Schulze (SPD), Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, äußert sich bei einer Pressekonferenz vor dem hybriden Treffen der G7 Entwicklungsminister. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Foto: BERND VON JUTRCZENKA

«Die schrecklichen Folgen von Russlands Angriffskrieg gehen weit über die Ukraine hinaus», erklärte Schulze am Mittwoch bei einem Treffen der G7-Entwicklungsminister in Berlin. «Es drohen Hungersnöte, weil Putin den Hunger gezielt als Waffe einsetzt. Dem müssen wir ein neues Bündnis für globale Ernährungssicherheit entgegensetzen, das wir bei diesem Treffen beschliessen wollen.»

Die Entwicklungsminister der G7-Staaten beraten bis Donnerstag über aktuelle Herausforderungen von der Ernährungskrise über den Klimawandel bis hin zum Wiederaufbau einer freien Ukraine, die auch ein weltweit wichtiger Exporteur von Getreide ist. Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal wird virtuell an der Sitzung teilnehmen.

Schulze hat auch das diesjährige G20-Vorsitz-Land Indonesien sowie Indien, Senegal und den Leiter des UN-Entwicklungsprogramms UNDP, Achim Steiner, und Weltbank-Direktor David Malpass eingeladen.

Auf dem Treffen soll das Bündnis für globale Ernährungssicherheit offiziell gestartet werden. Schulze hatte das Bündnis im April gemeinsam mit Malpass vorgeschlagen, um zusätzliche Finanzierung und eine enge Koordination der Massnahmen zur Ernährungssicherheit zu gewährleisten.

Zu Jahresbeginn hatte Deutschland die einjährige Präsidentschaft der G7 von Grossbritannien übernommen. Der Gruppe gehören Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA an. Auch die Europäische Union nimmt an den Treffen der G7 teil.

(SDA)

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