Deutsch-Marokkanerin holte ihr Kind vom Kampftraining ab
Mutter (†44) stirbt durch Schuss in den Hals

In Offenbach (D) wurde am Donnerstagabend eine Frau (†44) erschossen. Sie wartete in ihrem Auto, vor einer Kampfsportschule, auf ihr Kind (13). Der tödliche Schuss feuerte der Täter aus einem vorbeifahrenden Auto ab.
Publiziert: 10.05.2019 um 20:22 Uhr
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Aktualisiert: 11.05.2019 um 10:50 Uhr
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Eine 44-jährige Frau ist im hessischen Offenbach auf offener Strasse getötet worden. Sie starb durch einen Schuss in den Hals.
Foto: picture alliance/dpa

In der Offenbacher Innenstadt ist eine Deutsch-Marokkanerin (†44) am Donnerstagabend in ihrem Auto erschossen worden. Sie wartete in ihrem parkierten Porsche Panamera vor einer Kampfsportschule auf ihren Sohn (13). Dieser musste den Todeskampf seiner Mutter mitansehen. 

Kurz vor 19 Uhr sei plötzlich ein grauer Audi A4 mit Offenbacher Kennzeichen vorbeigefahren sein, schreibt «Bild». Der Fahrer habe sein Auto neben dem Porsche der Frau angehalten und soll dann den tödlichen Schuss abgefeuert haben. Dieser durchschlug die Scheibe der Fahrerseite und traf die Frau am Hals. 

Sohn rannte sofort zu seiner Mutter

Der Chef der Kampfsportschule Thomas B.* erzählt «Focus Online: «Ich hatte das Jugendtraining soeben beendet, als plötzlich ein Schuss ertönte. Wenige Sekunden später hörte ich Schreie von der Strasse her. Ich warf einen Blick aus dem Fenster und sah eine Frau, die blutend vor ihrem Porsche lag.»

Ihr Sohn, ein Schüler der Kampfschule, sei sofort zu seiner Mutter gerannt, als er sie am Boden liegen sah. «Sie ist offenbar nach dem Schuss ausgestiegen und dort zusammengebrochen. Ich habe den Jungen in den Arm genommen und immer wieder zu ihm gesagt: Sie schafft das», so Thomas B. 

Doch die sofort alarmierten Rettungskräfte versuchten vergeblich, das Leben der 44-Jährigen zu retten. Sie verstarb noch am Tatort im Krankenwagen. Einige Familienmitglieder seien an den Tatort geeilt, unter anderem auch der Ehemann des Opfers und Vater des 13-Jährigen. 

«Es war eine gezielte Tat»

Möglicherweise könnte hinter der Tat ein Beziehungsdelikt stehen, wie mehrere Medien berichten. Der Leiter der Kampfsportschule sagt: «Der Junge hat der Polizei und mir erzählt, dass seine Familie im Streit mit ihrem Mann ist. Dieser soll die Familie bedroht haben.» Der Schock steckt Thomas B. noch immer in den Knochen. «Ich habe die Mutter eine Stunde vor der Tat noch gesehen, als sie ihren Sohn zum Training gebracht hat. Diese Tat ist für mich unfassbar», sagt er.

Wie der Polizeisprecher Rudi Neu gegenüber der «Bild» sagt, sei es möglich, dass der Schütze die Tatwaffe weiterhin bei sich trage. Aber es bestehe keine Gefahr: «Es war eine gezielte Tat.» Gemäss ersten Informationen soll es sich beim Schützen um einen Marokkaner (42) handeln. Es werde ermittelt, ob er alleine im Auto sass oder ob noch ein Komplize dabei war. Der Schütze ist weiterhin auf der Flucht, die Suche laufe auf Hochtouren. (frk) 

* Name geändert 

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