Derreck Johnson sagt stolz
«My Girl wäre eine hervorragende Präsidentin für Amerika»

Derreck Johnson und Kamala Harris sind seit 44 Jahren unzertrennlich. Angefangen hat ihre Freundschaft mit einer Spritztour durch San Francisco. «My Girl wäre eine hervorragende Präsidentin für Amerika», sagt der Restaurantbesitzer aus Oakland zu Blick.
Publiziert: 21.10.2024 um 01:02 Uhr
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Aktualisiert: 21.10.2024 um 08:32 Uhr
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Derreck Johnson und Kamala Harris haben sich mit 16 kennengelernt.
Foto: zVg

Auf einen Blick

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Samuel SchumacherAusland-Reporter

Derreck Johnsons (60) beste Freundin feierte am Sonntag ihren 60. Geburtstag – und vielleicht bald schon den Einzug ins Oval Office. «Mir wird ganz anders, wenn ich daran denke, dass Kamala dann der mächtigste Mensch der Welt wäre», sagt Johnson und wischt sich mit seiner Hand den imaginären Schweiss von der Stirn.

Mit 16 düsten Kamala Harris (60) und er zum ersten Mal gemeinsam in seinem gelben MG-Sportwagen durch die Strassen von San Francisco und chillten im Golden Gate Park. «Seit 44 Jahren sind wir unzertrennlich», erzählt der Restaurantbesitzer aus Oakland.

Johnson ist ein tougher Typ. Als der Blick-Reporter unangekündigt in seiner «Home of Chicken and Waffles»-Beiz anklopft, wimmelt er ihn ab. Beim zweiten Mal wieder. Erst beim dritten Anlauf setzt er sich vor die Kamera. Sich selbst schenkt er Wasser ein, dem Reporter nicht. Doch wenn der 60-Jährige mit dem strengen Blick von «my Girl Kamala» zu erzählen beginnt, wird er ganz sanft.

Harris sei wahnsinnig witzig, unglaublich gescheit und immer auf dem Boden geblieben, sagt Johnson. «Wow, ist die hübsch», habe er sich damals gedacht, als eine gemeinsame Freundin sie 1980 einander vorstellte. «Natürlich war ich ein bisschen in sie verliebt, wer wäre das schon nicht gewesen.»

Bald serviert er wieder «The Kamala»

Harris sei viel mehr als eine attraktive Frau. «Sie wollte schon immer nur das Beste für die Menschen um sie herum. Rebellisch war sie nie. Aber couragiert – und extrem engagiert.» Und wenn sie sich für das Land so einsetzen werde, wie für ihre Freunde, dann komme es gut mit Amerika, sagt Johnson. «An meinem 60. Geburtstag vor drei Wochen hat sie mich extra angerufen und im Videocall auch jeden meiner Partygäste persönlich gegrüsst.»

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«Mein Cousin» nenne sie ihn. In der schwarzen Community sei das so üblich unter guten Freunden, sagt Johnson. Währenddessen lässt er dem Reporter einen Teller frittiertes Poulet mit Waffeln, Hörnli-Auflauf («Mac and Cheese»), Ahornsirup und scharfer Sauce auftischen. Uff! «Kamala liebt dieses Essen. Sie hat schon unzählige Male in meinem Restaurant vorbeigeschaut», erzählt der Koch. Immer zu ihrem Geburtstag am 20. Oktober tischt er «The Kamala» auf: eine Poulet-Lasagne. «Die habe ich extra für sie kreiert.»

Johnsons Restaurant mit den deftigen Hühnergerichten schwirrt an diesem Montagnachmittag vor Energie. Musik, fröhliche Gäste, hinten ein Künstler, der stolz seine Harris-Holzschnitte an die Wand hängt. «Die habe ich machen lassen zu ihren Ehren», sagt Johnson. Er glaubt fest daran, dass sein «best Friend» die Wahlen gewinnen wird. «Niemand hätte den Job so sehr verdient wie sie.»

Harris wäre eine faire Präsidentin, eine, die zuhört, die ihre Entscheidungen auf intelligente Analysen abstützt. Da ist sich Johnson sicher. «Zudem ist es erwiesen, dass Frauen die effizienteren Anführerinnen sind. Sie ist die richtige Wahl für Amerika in dieser schwierigen Zeit.»

Er würde Trump den vierfachen Preis verrechnen

Im Mai hatte Johnson seine Freundin zuletzt in Washington besucht. «Leider können wir nicht mehr wie früher einfach zu zweit losbrausen», lacht er. «Obwohl sie eine tolle Autofahrerin ist!» Jetzt aber gehts nicht mehr ohne Chauffeur und ohne die Leute des Secret Service. «Das gilt leider auch für unsere Telefonate. Wenn ich sie anrufen will, muss ich das vorgängig bei ihrem Team anmelden. Das gehört dazu, wenn deine Freundin Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika ist.»

Johnson selbst hat vor zwei Jahren seinen ganz persönlichen ersten politischen Anlauf genommen und als demokratischer Kandidat für das Bürgermeisteramt von Harris' Heimatstadt Oakland kandidiert. «Damals sagte sie mir: ‹Derreck, denk immer daran: Du schuldest niemandem was. Die Leute, die dich unterstützen, tun das nicht für dich, sondern weil sie an das glauben, wofür du kämpfst.›» Die Wahl hat er verloren, den Rat aber nie vergessen.

Und Donald Trumps (78) persönliche Attacken? Die stecke Kamala Harris locker weg, sagt Johnson. «Böse bin ich Trump wegen dieser Attacken nicht. Er ist auch nur ein Mensch. Klar würde ich ihn bedienen, wenn er hier reingelaufen käme. Ich würde ihm einfach den vierfachen Preis verrechnen.»

Sein nächstes Treffen mit seiner besten Freundin hat Johnson bereits geplant. Am 20. Januar will er nach Washington, D.C. reisen und bei Harris' Vereidigung live dabei sein. «Ich war dabei, als sie Generalstaatsanwältin von Kalifornien wurde, als sie ihren Schwur als Senatorin leistete und als sie als Vizepräsidentin ihren Amtseid ablegte. Natürlich bin ich auch dabei, wenn my Girl Amerikas erste Präsidentin wird!»

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