Der Papst findet Verhütung bei Zika okay und wettert
«Trump ist kein Christ!»

Papst Franziskus hat die Verhütung vor Schwangerschaften überraschend für akzeptabel erklärt – wenn es um den Schutz vor dem Zika-Virus geht. Es sei das «kleinere Übel», sagte der Pontifex während des Rückflugs von Mexiko nach Rom. Eine Abtreibung dürfe nicht in Betracht gezogen werden, dabei handle es sich um ein «absolutes Übel».
Publiziert: 18.02.2016 um 18:50 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 03:39 Uhr

Das Zika-Virus verbreitet sich vor allem in Südamerika rasch. Es steht im Verdacht, für Entwicklungsstörungen bei Neugeborenen verantwortlich zu sein. In Brasilien, wo das Virus stark verbreitet ist, wurden in letzter Zeit vermehrt Babys mit zu kleinen Köpfen geboren.

«Trump ist kein Christ»

Auf seiner Pressekonferenz über den Wolken griff der Papst auch den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump frontal an: «Dieser Mann ist kein Christ», so der Pontifex. «Eine Person, die daran denkt, Mauern statt Brücken zu bauen, ist nicht christlich. Das ist nicht das Evangelium», sagte der Argentinier laut Vatikan-Mitteilun.

Er wolle sich nicht in die US-amerikanische Politik einmischen, erklärte das katholische Kirchenoberhaupt. «Ich sage nur, dieser Mann ist kein Christ, wenn er solche Dinge sagt. Dann muss man schauen, ob er das so gesagt hat oder nicht.» Trump hatte sich im Vorwahlkampf in den USA als Bewerber für die Kandidatur der konservativen Republikaner unter anderem für einen strikteren Umgang mit Einwanderern aus Mexiko stark gemacht.

«Wenn der Vatikan vom IS angegriffen wird...»

Trump lässt den Angriff nicht auf sich sitzen.
Foto: Keystone

Der angeschwärzte Milliardär reagierte umgehend. Er nennt die Aussagen des Papstes schändlich. Er sei von der mexikanischen Regierung irregeleitet worden, so Trump. Der Papst habe nur eine Seite der Geschichte gehört, sagte Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung. «Er sieht weder die Verbrechen noch den Drogenhandel noch den schlechten Einfluss der aktuellen Politik auf die US-Wirtschaft.»

Dann fügte Trump hinzu: «Wenn der Vatikan vom IS angegriffen wird, was das Ziel der Terrormiliz ist, wird sich der Papst noch wünschen und dafür beten, dass Donald Trump Präsident ist.» (rey)

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