Russland mit schwerstem Angriff seit Jahren
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Mehrere Tote, Hunderte Raketen:Russland mit schwerstem Angriff seit Jahren

Auf Russen-Hauptquartier?
Video soll Angriff mit britischen Storm-Shadow-Raketen zeigen

Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Liveticker halten wir dich über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Publiziert: 06:00 Uhr
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Aktualisiert: vor 50 Minuten

Auf einen Blick

  • Biden erteilt der Ukraine die Erlaubnis, ATACMS-Raketen gegen russische Ziele einzusetzen
  • Russland droht mit einer «nuklearen Antwort»
  • Am Dienstag erfolgte der erste ATACMS-Raketenangriff in einer Grenzregion
  • Erstmals setzte die Ukraine auch britische Storm Shadow-Raketen für Angriffe auf Russland ein
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
07:48 Uhr

Video zeigt Storm-Shadow-Angriff

Die Ukraine hat britischen Medienberichten zufolge erstmals von Grossbritannien gelieferte Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow im Verteidigungskrieg gegen Russland eingesetzt. Mehrere davon seien gegen mindestens ein russisches Militärziel abgefeuert worden, berichtete die Zeitung «Financial Times» unter Berufung auf einen nicht namentlich genannten westlichen Beamten.

Ein Video, das im Internet kursiert, soll den Angriff zeigen.

Britische Storm-Shadow-Raketen treffen Russland
2:07
Video soll Einsatz zeigen:Britische Storm-Shadow-Raketen treffen Russland

Laut der Zeitung «Times» haben Regierungsquellen den Einsatz der Marschflugkörper bestätigt. Zwölf der Raketen seien am Mittwochmorgen auf die russische Grenzregion Kursk abgefeuert worden, die teilweise von ukrainische Truppen kontrolliert wird, berichtete die Zeitung unter Berufung auf russische Sender.

Die bereits im Sommer 2023 gelieferten Marschflugkörper aus britisch-französischer Produktion haben eine Reichweite von bis zu 250 Kilometern, durften aber bisher nicht gegen Ziele in Russland eingesetzt werden.

05:48 Uhr

Ukraine berichtet über russischen Kinschal-Angriff

Ein russischer Kampfjet mit einer geladenen Kinschal-Rakete.
Foto: keystone-sda.ch

In der Ukraine ist am frühen Morgen landesweit Luftangriffs- und Raketenalarm ausgelöst worden. Im Gebiet Dnipropetrowsk sei eine russische Hyperschallrakete vom Typ «Kinschal» eingeschlagen, berichtet die Agentur Ukrinform. Die Rakete sei von einem Mig-31-Kampfjet abgefeuert worden. 

Kurz darauf warnte die ukrainische Flugabwehr auf der Plattform Telegram vor dem möglichen Einflug mehrerer Ch-101-Marschflugkörper. Diese mit Tarnkappentechnik versehenen Flugkörper seien vermutlich von strategischen Bombern des Typs Tu-95 in der Nähe der Stadt Engels in der südrussischen Region Saratow abgefeuert worden. Weitere Angaben liegen derzeit nicht vor.

04:43 Uhr

US-Think-Tank: Storm Shadows trafen russisches Hauptquartier

Die Ukraine hat nach einem Bericht des in Washington ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) in der Nacht zum Mittwoch das russische Hauptquartier für die Kursk-Gegenoffensive mit britischen Marschflugkörpern angegriffen. Nach ISW-Erkenntnissen wurde das russisch-nordkoreanische Hauptquartier in der Stadt Marjino «erfolgreich» mit Marschflugkörpern vom Typ Storm Shadow und mit Kampfdrohnen attackiert.

Die Denkfabrik beruft sich in ihrer Analyse auf Aufnahmen nach dem mutmasslichen Angriff, der dem Barjatinski-Gut in Marjino gegolten haben soll. Proukrainische Quellen verbreiten in den sozialen Medien Drohnenaufnahmen, die angeblich die Einschläge der Storm-Shadow-Raketen in Marjino zeigen. 

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Russland hat bei Kursk angeblich knapp 50'000 Soldaten, unter ihnen etwa 10'000 Nordkoreaner, zu einer Gegenoffensive zusammengezogen, mit der sie die von ukrainischen Truppen seit Sommer besetzten Gebiete zurückerobern will.

Nach der Entscheidung Washingtons, der Ukraine den Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet zu erlauben, wurde auch über den Einsatz ähnlicher Waffensysteme aus Grossbritannien spekuliert. Die Regierung in London wollte sich dazu zunächst nicht äussern.

Auch der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow wollte den möglichen Einsatz des Waffensystems Storm Shadow weder bestätigen noch dementieren. «Wir nutzen alle Mittel zur Verteidigung unseres Landes, daher werden wir keine Details verraten», sagte er dem US-Sender CNN. «Aber wir geben zu verstehen, dass wir fähig und auch in der Lage zu Gegenschlägen sind.» 

Die luftgestützten Storm-Shadow-Marschflugkörper haben eine Reichweite von mehr als 250 Kilometern und können für Präzisionsangriffe auf Ziele wie Bunker und kritische Infrastrukturen eingesetzt werden. Sie sind baugleich mit den französischen Scalp-Raketen.

20.11.2024, 21:17 Uhr

Botschaften schliessen: Panik in der Ukraine?

Foto: IMAGO/Bernd Elmenthaler

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (46) hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, keine Panik zu verbreiten. «Die informative Aufladung, die es heute gab, die panischen Nachrichten, die verschickt wurden, alles das hilft nur Russland», sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft. Russland sei natürlich ein «verrückter Nachbar», aber dies gelte am 1001 Kriegstag genauso wie an jedem anderen Kriegstag zuvor. Die Ukrainer hingegen sollten sich nicht verrückt machen lassen – die Flugabwehr werde weiter verstärkt, sagte er.

Selenski traf seine Aussagen vor dem Hintergrund der Schliessung einiger Botschaften in Kiew, was Unruhe in der Bevölkerung angeheizt hatte. In der Ukraine wächst bei vielen Menschen die Sorge, dass Russland den Krieg noch einmal eskalieren lassen könnte, nachdem die Ukraine Medienberichten zufolge weitreichende westliche Waffen gegen russisches Territorium eingesetzt hat. Moskau hatte bereits am Wochenende Kiew massiv mit Raketen beschossen, also noch bevor die Ukraine das erste Mal Russland mit ATACMS-Raketen angegriffen haben soll.

Selenski berichtete in seiner Videobotschaft zudem von weiterer Militärhilfe für sein Land. So stelle Washington ein Rüstungspaket über 275 Millionen Dollar zur Verfügung, darin seien neben Drohnen, Artilleriegeschossen und Himars-Raketen auch Minen, die der ukrainische Präsident als besonders wichtig für die Abwehr russischer Sturmangriffe im Osten des Landes bezeichnete. Bei einem Gespräch mit Polens Regierungschef Donald Tusk (67) sei auch über weitere polnische Hilfe gesprochen worden, berichtete er weiter.

20.11.2024, 20:22 Uhr

USA liefern Ukraine Minen – weil Russen ihre Taktik änderten

Lloyd Austin erklärte die Beweggründe für die Waffenlieferung.
Foto: Anadolu via Getty Images

Die US-Entscheidung zur Belieferung der Ukraine mit Antipersonenminen ist nach Angaben von Pentagon-Chef Lloyd Austin (71) durch eine Änderung der russischen Kampftaktik ausgelöst worden. Die russischen Soldaten rückten nicht mehr mit gepanzerten Fahrzeugen oder Schützenpanzern in der Spitze vor, sagte Austin am Mittwoch bei einem Besuch in Laos. «Sie gehen zu Fuss, um sich zu nähern und den Weg für die mechanisierten Kräfte zu ebnen.» Die Ukrainer brauchten nun «Dinge, die helfen können, diese Bemühungen der Russen zu verlangsamen», fügte der US-Verteidigungsminister hinzu.

Die US-Regierung hatte am Dienstag angekündigt, der ukrainischen Armee Antipersonenminen zur Verfügung zu stellen. Ein Regierungsvertreter nannte dabei die Bedingung, dass die Minen zum Schutz der Bevölkerung nur auf ukrainischem Staatsgebiet und in unbewohnten Gebieten eingesetzt werden. Demnach handelt es sich um Antipersonenminen mit einer Deaktivierungsvorrichtung, die bei einem Leerlaufen der Batterien ausgelöst wird. Dies soll die Gefahr für Zivilisten verringern. Aktivisten hatten die Entscheidung dessen ungeachtet kritisiert.

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (46) begrüsste die Zustimmung der USA zur Lieferung von Antipersonenminen an sein Land. Die Minen seien «sehr wichtig», um den Vormarsch der russischen Armee in der Ostukraine zu stoppen, sagte Selenski am Mittwochabend.

20.11.2024, 16:31 Uhr

Jetzt beschiesst die Ukraine Russland auch mit Briten-Raketen

Eine Storm Shadow-Rakete
Foto: keystone-sda.ch

Die ukrainischen Streitkräfte haben zum ersten Mal britische Marschflugkörper des Typs Storm Shadow auf militärische Ziele in Russland abgefeuert. Das bestätigte ein mit der Angelegenheit vertrauter Insider «Bloomberg». 

Grossbritannien hat dem Einsatz der Raketen als Reaktion auf die Stationierung nordkoreanischer Truppen in der russischen Region Kursk zugestimmt. Die britische Regierung betrachte diesen Schritt als Eskalation, so der Insider. 

Der russische Telegramkanal «Rybar», dem gute Verbindungen zu Putins Truppen nachgesagt werden, berichtete, dass Trümmer von Storm Shadows in der russischen Region Kursk gefunden wurden und zwei Raketen über einem Schwarzmeerhafen in Jeisk in der südrussischen Region Krasnodar abgefangen wurden. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. 

20.11.2024, 13:08 Uhr

Kreml schliesst Einfrieren des Ukraine-Krieges aus

Der Kreml hat Spekulationen über ein mögliches Einfrieren des russisch-ukrainischen Krieges zurückgewiesen. «Der Präsident hat bereits davon gesprochen, dass ein Einfrieren dieses Konfliktes für uns keine Option ist», sagte Sprecher Dmitri Peskow in einem Pressegespräch im Hinblick auf Medienberichte zu verschiedenen Szenarien für ein Kriegsende entlang der aktuellen Frontlinie. Moskau wolle weiterhin seine Kriegsziele erreichen. Präsident Wladimir Putin habe dabei mehrfach seine Gesprächsbereitschaft erklärt.

Peskow ist seit 2012 Pressesprecher von Präsident Putin.
Foto: keystone-sda.ch

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski mit Blick auf die Überlegungen über Möglichkeiten zur Beendigung des Krieges zwar Gebietsabtretungen an Russland kategorisch ausgeschlossen. Er liess aber Raum für einen zeitweiligen Verlust der Kontrolle über Teile ukrainischen Staatsgebiets bis zu einem Zeitpunkt nach der Regierungszeit Putins.

20.11.2024, 09:23 Uhr

Wegen möglichem Luftangriff: US-Botschaft in Kiew geschlossen

Die US-Botschaft in Kiew hat nach Angaben des amerikanischen Aussenministeriums Hinweise auf einen möglicherweise bevorstehenden schwerwiegenden Luftangriff am Mittwoch erhalten und bleibt geschlossen. 

US-Bürger sollen sich darauf vorbereiten, für den Fall eines Luftalarms Schutzräume aufzusuchen, teilt die Konsularabteilung des US-Aussenministeriums auf der Online-Plattform X mit.

20.11.2024, 07:35 Uhr

Putin will mit Trump über Waffenstillstand reden, aber...

Kremlchef Wladimir Putin soll offen für Gespräche mit dem designierten US-Präsident Donald Trump über einen Waffenstillstand in der Ukraine sein. Dies berichtet Reuters und beruft sich dabei auf fünf mit den Überlegungen des Kremls vertrauten Quellen. 

Putin zeigt sich aber nur unter seinen eigenen Bedingungen bereit für einen Waffenstillstand. Heisst: Keine grösseren territorialen Zugeständnisse der besetzten Gebiete. Zudem besteht der russische Präsident darauf, dass Kiew seine Nato-Beitrittsambitionen aufgibt. Es ist fraglich, ob die Ukraine solchen Zugeständnissen zustimmt. In der Vergangenheit hatten Selenski sowie der Westen weitreichende Forderungen Russlands abgelehnt. 

20.11.2024, 07:21 Uhr

Deutscher Staatsbürger in Russland wegen Sabotage-Vorwürfen festgenommen

In der russischen Region Kaliningrad ist russischen Medienberichten zufolge ein deutscher Staatsbürger wegen Sabotage-Vorwürfen festgenommen worden. Der 1967 geborene Deutsche sei im März an der Explosion an einer Gasverteilerstation in Kaliningrad beteiligt gewesen, meldeten russische Nachrichtenagenturen am Mittwoch unter Berufung auf eine Erklärung des Geheimdienstes FSB. Der Deutsche sei aus Polen nach Russland zurückgekehrt, um «Sabotage-Akte» an der örtlichen Energieinfrastruktur zu organisieren.

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