Der Kreml steht nicht auf Make-up
Putin darf nicht mehr schwul aussehen

In Russland ist es ab sofort verboten, den Präsidenten Wladimir Putin geschminkt zu zeigen. Einst Ausdruck von Protesten Homosexueller, kursieren zahlreiche Bildvarianten im Netz. Unklar ist nur, was genau verboten ist.
Publiziert: 06.04.2017 um 22:07 Uhr
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Aktualisiert: 10.02.2025 um 13:30 Uhr

Der russische Präsident Wladimir Putin inszeniert sich gern als Macho: Mit freiem Oberkörper zu Pferd oder beim Fischen präsentiert sich der 64-jährige Kreml-Herrscher der Welt. 

Doch seit dem Jahr 2013 kursiert ein ganz anderes Bild des Präsidenten im Internet: Übertrieben geschminkt, fast wie ein Clown, zeigt es seine sehr feminine Seite – ganz zum Missfallen des Abgebildeten.

Schwammiges Verbot

Vor vier Jahren liess Putin bereits ein Gesetz verabschieden, dass «schwule Propaganda» verbietet. Minderjährige sollen damit vor «nicht-traditionellen Beziehungen» geschützt werden. Homosexuelle protestierten gegen das Gesetz mit der Regenbogenflagge und verärgerten Putin wohl erneut mit seinem stark geschminkten Porträt.

Damit soll jetzt Schluss sein. Russland hat solche Schminkmontagen verboten. Bilder, die eine geschminkte Person zeigen, die Putin ähneln und Homosexualität andeuten, dürfen ab sofort nicht mehr in Russland gezeigt werden.

Das bedeutet solche Bilder sind nicht mehr erlaubt:

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Kreml-Sprecher Dmitri Peskow (49) sagte, dass Putin als Präsident resistent gegen solche Obszönitäten sei. So ganz glauben kann man dieser Aussage angesichts dieses Verbots aber nicht. (jmh)

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