Der italienische Ex-Premier Silvio Berlusconi und Russlands Staatsoberhaupt Wladimir Putin sind dicke Freunde. Beide besuchten sich gegenseitig bereits mehrfach – und das nicht nur aus beruflichem Anlass. Im vergangenen Winter machten sie in Sibirien Kurz-Ferien, zuvor war Putin auch schon in die skandalumwitterte Villa Berlusconis auf Sardinien eingeladen.
Doch die Schlagzeile, die in den vergangenen Tagen für Aufruhr sorgte, trieb das Ganze auf die Spitze: Berlusconi wolle Russe werden – und gar Teil der russischen Regierung!
Verbreitet hatte die absurd anmutende Ankündigung der Cavaliere höchstpersönlich. Gegenüber der italienischen Zeitung «La Stampa» sagte er, Putin habe ihm bei einem Nachtessen die Staatsbürgerschaft und den Posten des Wirtschaftsministers angeboten. «Meine Zukunft? Minster werden für meinen Freund Putin!», soll er herausposaunt haben. Die Meldung verbreitete sich rasch – schliesslich hatte es der ehemalige Premier doch selbst gesagt!
Doch nun kommt raus: Viel Wahrheit steckt dennoch nicht dahinter. Berlusconi räumte ein, die Aussage sei nur ein Scherz gewesen, eher «metaphorisch» gemeint.
Und auch ein Sprecher des Kremls winkte nun ab. Putins Angebot sei einzig und allein als «sinnbildliche Unterstützung» für einen alten Freund zu verstehen, liess er verlauten. Ein formelles Angebot, ja das wäre «natürlich unmöglich», meinte er. So weit geht die Freundschaft dann doch nicht. (lha)