Der bewegende Trauerbrief der Facebook-Chefin
«Ich bin 30 Jahre trauriger»

Vor einem Monat ist Dave Goldberg (†47) bei einem tragischen Sportunfall ums Leben gekommen. «Im Krankenwagen wusste ich nicht, dass er tot ist», schreibt seine Witwe, die Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg (45), heute.
Publiziert: 04.06.2015 um 22:36 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:58 Uhr
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Mit diesem Bild aus guten Zeiten gedenkt Sandberg ihrem Dave.
Foto: Facebook / Sheryl Sandberg

Genau vor einem Monat hörte Dave Goldbergs (†47) Herz von einem Moment auf den anderen auf zu schlagen. Während des Sports ist der Mann von Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg (45) so unglücklich vom Laufband gefallen, dass er auf der Stelle tot war.

«Mittlerweile wissen wir, dass Dave sofort gestorben ist – im Krankenauto wusste ich das noch nicht. Die Fahrt ins Spital war unerträglich langsam. Noch immer hasse ich jedes Auto, das uns nicht aus dem Weg ging, jede Person, der es wichtiger war, einige Minuten früher am eigenen Ziel anzukommen, anstatt uns Platz zu machen», schreibt  Sandberg heute in einem bewegenden Statement auf ihrem Facebook-Profil.

Bereits knapp 47'000 Menschen haben ihren Status kommentiert, darunter auch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg.

«Ich will mich für Leben und Sinn entscheiden»

Die Witwe schreibt offen über die überwältigenden Gefühle. «In diesen 30 Tagen habe ich 30 Jahre durchlebt. Ich bin 30 Jahre trauriger. Ich fühle mich, als wäre ich 30 Jahre weiser.» Tapfer schreibt sie weiter: «Ich denke, eine Tragödie lässt dir die Wahl. Du kannst dich dieser Leere hingeben, die dein Herz und deine Lungen füllt, die dein Denken und dein Atmen einschnürt. Oder du kannst versuchen, einen Sinn zu finden.»

In den vergangenen 30 Tagen habe sie viel Zeit in dieser Leere verbracht und sie wisse, dass auch in Zukunft viele Momente von dieser enormen Lücke geprägt sein werden. «Aber wenn ich kann, dann will ich mich für Leben und für Sinn entscheiden.» 

Doch Sandbergs Leiden ist in jedem ihrer Worte zu spüren. «Wenn mich die Leute fragen, wie es mir geht, muss ich mich beherrschen, nicht zu schreien: ‹Mein Mann ist vor einem Monat gestorben. Was denkst du, wie es mir geht?›»

Den Post beendet die 45-Jährige mit einer Botschaft an ihren Liebsten: «Wie Bono einst gesungen hat, ‹Kummer endet nie... genau so wie die Liebe nie endet.› Ich liebe dich, Dave.» (lex)

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