Nach über einem Jahrzehnt Bauzeit und zehnfach höheren Kosten als geplant ist Hamburgs neues Konzerthaus am Hafen, die Elbphilharmonie, heute offiziell fertig.
Diese Woche war an der Glasfassade das Wort «Fertig» in riesigen Buchstaben zu lesen. Verantwortlich für den Jahrhundertbau ist das Basler Star-Architekturbüro Herzog & de Meuron.
Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) sagte: «Hamburg hat mit der Elbphilharmonie ein beeindruckendes Gebäude bekommen, dessen Architektur schon heute nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken ist.» Die akustischen Tests seien abgeschlossen, sämtliche Musiker begeistert.
Verzehnfachung der Kosten
Das Gebäude wird jetzt der Betriebsgesellschaft HamburgMusik übergeben, welche die Elbphilharmonie einspielen wird. Die Plaza der Elbphilharmonie – eine eindrückliche Aussichtsplattform zwischen dem historischen Kaispeicher und dem gläsernen Neubau – soll der Öffentlichkeit mit einem Festakt zugänglich gemacht werden.
Zugleich wird auch ein neues Hotel und ein Restaurant eingeweiht. Das Konzerthaus wird den Betrieb am 11. und 12. Januar 2017 mit zwei Eröffnungskonzerten aufnehmen.
Obwohl heute alle zufrieden sind mit dem Bau, kam es zeitweise zu erheblichen Schwierigkeiten. Die Fertigstellung verspätete sich um rund sechs Jahre und die Kosten überstiegen das eingeplante Budget bei Weitem: Statt 77 Millionen kostete das Bauwerk den Steuerzahler satte 789 Millionen Euro. (pfc)