Dekret verabschiedet
Italien plant Massnahmen gegen Wasserknappheit

Angesichts der besorgniserregenden Trockenheit in Italien plant die Regierung konkrete Massnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung der Dürre. Das Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verabschiedete am Donnerstagabend ein entsprechendes Dekret.
Publiziert: 07.04.2023 um 11:42 Uhr
Trockenes Flussbett in der Nähe der norditalienischen Metropole Pavia. (Archivbild)
Foto: Luca Bruno

Dieses sieht klare Schritte im Kampf gegen die Wasserknappheit und -verschwendung in dem Mittelmeerland vor. Es beinhaltet insbesondere die Ernennung eines Sonderkommissars mit weitreichenden Befugnissen sowie die Einsetzung eines Gremiums, das den Prozess kontrollieren soll.

Konkret sollen die Schritte langfristig etwa für die Erhöhung des Nutzvolumens von Stauseen sowie den Ausbau von Regenwasser-Sammelbecken für die landwirtschaftliche Nutzung sorgen. Ausserdem soll die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser gesteigert werden. Auch der Ausbau von Entsalzungsanlagen soll gefördert werden.

Das Kontrollgremium soll dem Dekret zufolge eine Bestandsaufnahme der Massnahmen und Eingriffe vornehmen, die zur Bewältigung der Wasserkrise dringend erforderlich sind. Es soll zudem die verschiedenen institutionellen Ebenen vernetzen, die mit dem Thema befasst sind. Der Sonderkommissar wiederum soll dann die Massnahmen praktisch ausführen. In Italien werden Sonderkommissare bei aussergewöhnlichen Lagen oft eingesetzt - so koordinierte etwa ein erfahrener General in der Corona-Zeit die Impfkampagne.

Im vorigen Sommer waren in Italien aussergewöhnliche Dürren registriert worden, die grosse Schäden unter anderem in der Landwirtschaft verursachten - vor allem im Norden. Wassersparmassnahmen in grossen italienischen Städten sowie die Verhängung des Dürre-Notstands in einigen Regionen sollten damals Abhilfe leisten. Aktuell verzeichnet das Land erneut einen grossen Wassermangel, die Sorgen vor einem noch schlimmeren Jahresverlauf als 2022 sind gross.

(SDA)

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