Wladimir Putins (70) Krieg in der Ukraine schlägt Russland offensichtlich auf den Geldbeutel. Jetzt werden Russlands Gold-Reserven minimiert. Der Kreml gibt selbst an, die eigenen Reserven anzuzapfen. Zur Deckung von Lücken im Staatshaushalt werde auf Goldreserven sowie auf Währungsreserven in chinesischen Yuan zurückgegriffen.
Diese Reserven sind zwar noch lange nicht ausgeschöpft, es zeigt jedoch deutlich, dass Russland unter den Sanktionen leidet. Insgesamt seien 2,27 Milliarden Yuan (rund 307 Millionen Franken) sowie 3,6 Tonnen Gold verkauft worden, teilte das russische Finanzministerium nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass mit.
Es fehlen knapp 23 Milliarden Franken
Es heisst: «Die dadurch erzielten Mittel wurden zur Deckung des Defizits auf das Konto des Staatshaushalts überwiesen.» Das Loch im Staatshaushalt wurde mit 1,76 Billionen Rubel (knapp 23 Milliarden Franken) beziffert.
Insgesamt seien 3,1 Billionen Rubel (rund 40 Milliarden Franken) ausgegeben worden. Das entspreche einem Plus von 59 Prozent im Vergleich zum Januar des Vorjahres. Das Ministerium nannte keine Gründe für die Mehrausgaben. Doch die Kosten für den Krieg in der Ukraine könnten das Loch verursacht haben.
Loch wohl durch Kriegsausgaben – und Sanktionen
Russland führt seit dem Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. Aus dem Westen hagelt es seither schwere wirtschaftliche und finanzielle Sanktionen gegen Moskau. Die EU hat mittlerweile das neunte Sanktionspaket verhängt, ein zehntes ist bereits in Arbeit.
Deutlich ist, dass Kremlchef Wladimir Putin durch Erdöl- und Erdgasgeschäfte massiv weniger für sein Land erwirtschaftet. Die Einnahmen des Staatshaushalts aus dem Sektor seien demnach im Vergleich zum Januar 2022 um 46 Prozent zurückgegangen. (euc)