Deborah Birx (63) liebt Zahlen, Daten und Fakten. An fast jeder der täglichen Pressekonferenzen zeigt Trumps Corona-Koordinatorin Schaubilder, Grafiken und Tabellen. Am Dienstag schockte sie mit den möglichen Todesfällen. 1,6 bis 2,2 Millionen Corona-Tote erwartet sie im schlimmsten Fall in den USA – bis zu 240'000 seien wahrscheinlich. «Selbst wenn wir fast alles perfekt machen», so Birx.
Ihre Alarm-Worte haben Gewicht. Denn Birx ist nicht irgendwer: Die Ex-Militärärztin hat bereits einmal eine Pandemie bekämpft. 2014 ernannte Trumps Vorgänger Barack Obama (58) sie zur globalen Aids-Koordinatorin der USA – ein Amt auf höchster diplomatischer Ebene. In dieser Position verantwortete Birx alle weltweiten US-Hilfsprogramme zur Bekämpfung der Immunschwäche.
Birx leitet eine Art «Coronavirus-Kriegsraum»
Einen «Superstar» nennt Anthony Fauci (79) seine Kollegin. Einen Teil ihrer Ausbildung als Immunologin hat Birx Anfang der Achtziger bei dem renommierten Virologen gemacht, der zu HIV und Aids forschte. Als Oberst der Armee hatte sie früh Einblicke in die Epidemie: Da das Militär sich verpflichtet hatte, die Verbreitung von HIV in den eigenen Reihen zu reduzieren, war sie stets auf der Höhe der Forschung. Wie die «New York Times» berichtet, konnten Birx und ihre Kollegen im Verteidigungsministerium manchmal schon vor den zuständigen Gesundheitsbehörden epidemologische Trends erkennen.
Nun muss es der Superstar der Aids-Bekämpfung mit dem Coronavirus aufnehmen. Vizepräsident Mike Pence (60), der die Corona-Taskforce leitet, bezeichnete Birx als «meinen rechten Arm». Sie koordiniert eine Art «Coronavirus-Kriegsraum», trifft sich mit Regierungs- und Gesundheitsbeamten sowie Chefs der Pharmafirmen, um die angeschlagenen lokalen Gesundheitsbehörden zu unterstützen, die Produktion von Coronavirus-Tests zu erhöhen und die Forschung an antiviralen Medikamenten und Impfstoffen zu fördern. Als «Corona-Kriegerin» steht sie vor der Monsteraufgabe, die Fäden bei den Bemühungen der Regierung zur Eindämmung des Ausbruchs in der Hand zu halten und gleichzeitig Trumps Gegengewicht in der Öffentlichkeit zu bilden.
Das gelingt ihr bislang gut. Gemeinsam mit Anthony Fauci gilt sie als «Stimme der Vernunft» in den USA. Die Corona-Welle hat das Land fest im Griff. Mehr als 5000 Corona-Tote zählten die USA bis gestern, wegen der wirtschaftlichen Folgen explodierten zudem die Arbeitslosenzahlen. In der vergangenen Woche meldeten sich 6,65 Millionen Amerikaner arbeitslos.
«Birx hat Trump gegenüber Loyalität gezeigt, damit er auf sie hört»
US-Präsident Donald Trump (73) hat die Krise lange unterschätzt. Noch vor zwei Wochen wollte er die USA bis Ostern wieder öffnen. Nun hat er die Schutzmassnahmen bis Ende April verlängert – eine Empfehlung von Birx und Fauci. Bemerkenswert war bei der Pressekonferenz am Dienstagabend, wie oft er den beiden Experten das Podium überliess.
Birx beherrscht das diplomatische Spiel perfekt. Statt auf Konfrontation mit Trump zu gehen, lobte sie seine Regierung von Anfang an für die «Energie und Effizienz». Das zahlte sich aus. Andy Slavitt, unter Präsident Obama Leiter der landesweiten Krankenversicherung Medicare, rechnet ihr Trumps Kursänderung an. «Ich habe nie geglaubt, dass Dr. Birx zur dunklen Seite übergetreten ist, als sie Trump für seine Konzentration auf die Wissenschaft lobte», schreibt Slavitt in einem Blogbeitrag auf der Plattform Medium. «Ich glaube, Birx tat, was sie glaubte, tun zu müssen. Sie hat Trump gegenüber Loyalität gezeigt, damit er auf sie hört.»
Die Ärztin gilt als diszipliniert. Jeden Tag geht sie joggen, um ihren Kopf freizubekommen. Frei für neue Zahlen und Fakten. Daraus will sie schnellstmöglich lernen – für den Herbst, wenn voraussichtlich die zweite Welle kommt.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch