Debatten um Waffen in den USA
Trump bemängelt die Courage der Sicherheitskräfte beim Massaker

Kritik und Zustimmung mit Blick auf die Vorschläge von US-Präsident Donald Trump, Lehrer zu bewaffnen.
Publiziert: 27.02.2018 um 15:31 Uhr
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Aktualisiert: 29.07.2022 um 07:18 Uhr

Neue Aspekte werden diskutiert in den Debatten über Schusswaffen und Massaker in den USA: Präsident Donald Trump sagte am Montag in Washington, einige der Sicherheitskräfte in Florida beim jüngsten Massaker an einer Highschool hätten sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Er selbst wäre in die Schule in Florida hineingerannt, um dort zu gegen den Schützen vorzugehen – auch, wenn er selbst keine Waffe gehabt hätte. Trump ergänzte, er denke, die meisten Leute hätten das ebenso getan.

Im Rahmen einer Diskussion mit Gouverneuren kam es zu einem Wortwechsel zwischen Trump und dem Gouverneur von Washington, Jay Inslee, einem Mitglied der demokratischen Partei: Er sagte, er habe mit vielen Lehrern in seinem Bundesstaat gesprochen, und die hätten ihm gesagt, sie wollten nicht als bewaffnete Lehrer in die Schule gehen. Diese Kritik des Gouverneurs bezog sich auf Vorschläge von Trump, einen Teil der Lehrer zu bewaffnen, auch, um damit im Falle von Todesschützen anders als bisher reagieren zu können.

Gouverneur Inslee sagte hingegen: «Lassen Sie uns weniger twittern und mehr zuhören, um hier voranzukommen.»

Die First Lady in den USA, Trumps Ehefrau Melania Trump, sagte bei einem Empfang für die Gattinnen der Gouverneure, sie sei tief bewegt, wenn sie die Schüler sehe, die sich nach dem Massaker von Parkland mit 17 Toten jetzt zu Wort melden, mit ihren Sorgen und ihrem Protest. Diese jungen Menschen, die Änderungen im Umgang mit Waffen verlangten, seien die Zukunft der USA, und sie verdienten Aufmerksamkeit. Die Tochter und Beraterin von Trump, Ivanka Trump, wiederum sagte, die Vorschläge ihres Vaters zur Bewaffnung von Lehrern müssten diskutiert werden. Allerdings müssten für solche bewaffneten Lehrer sehr strenge Massstäbe gelten.

Derweil gibt es in den USA eine neue Bewegung, die im Bereich «Social Media» zu beobachten ist: Waffenbesitzer wie hier Amanda Meyers zerstören demonstrativ ihre Schusswaffen, unter dem Hashtag «One less», also: eine Waffe weniger. Anlass auch dafür ist das Massaker vom 14. Februar, als offenbar ein früherer Schüler einer Highschool in Florida mit einer Schusswaffe 17 Menschen getötet hatte.

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