Dealer vertickt nicht nur Drogen
Für fünf Euro gabs ein Tiger-Selfie zum Marihuana

Im Pariser Vorort Saint-Ouen verkauft ein Drogendealer nicht nur Marihuana, sondern auch Selfies mit einem Tigerbaby. Mittlerweile ist das Tier in Sicherheit.
Publiziert: 20.06.2016 um 16:31 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 19:55 Uhr
Mittlerweile lebt das Tigerbaby in einem Tierpark in Saint-Martin-la-Plaine.
Foto: europe1 DR

Tagelang machte das Gerücht im Pariser Vorort Saint-Ouen die Runde: Kauft man bei einem Dealer Marihuana, kann man für fünf Euro zusätzlich ein Selfie mit seinem Babytiger machen. Tatsächlich kursierten schon bald darauf diverse Bilder auf Facebook.

Als die Polizei wenig später einen anderen Drogenhändler festnimmt, erhärtet sich der Verdacht immer mehr: Wie der französische Radiosender «Europe 1» berichtet, finden die Ermittler auch auf seinem Handy Bilder des Tigers. Mit Hochdruck beginnt die Suche nach dem mysteriösen Tier.

Das bekommt auch der Besitzer mit – und setzt die Raubkatze aus Panik in einem Park aus. Dort wird das Tier allerdings nicht von den Beamten gefunden. Eine Frau entdeckt das verschreckte Tigerbaby im Gebüsch – und nimmt es zu sich. Als sie sich schliesslich sogar weigert, es der Polizei zu übergeben, wird die 50-Jährige verhaftet.

Für das Tigermännchen ist die Odyssee letztlich aber gut ausgegangen: Mittlerweile lebt es gemeinsam mit zwei älteren Tigerweibchen in einem Park für verwaiste Tiere im französischen Saint-Martin-la-Plaine. 

Die Suche nach dem Dealer, der neben den Drogen auch mit den gefährlichen Bildern gehandelt hat, geht währenddessen weiter. Auch auf die Frage, wie der Unbekannte an das Tier gekommen ist, haben die Ermittler noch keine Antwort. (jvd)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?