Regierungschef zu sein lohnt sich finanziell nicht in jedem Land. Die Gehälter der zehn bestbezahlten Staats- und Regierungschefs sind nämlich sehr unterschiedlich. Von weniger als 300'000 bis zu mehr als 1,6 Millionen Franken jährlich ist alles dabei. Das zeigt eine Liste von «USA Today».
Die Nachrichtenseite hat dafür öffentlich zugängliche Daten von Webseiten der Länder, dem Internationalen Währungsfond (IWF) und CIA-Statistiken ausgewertet. Überraschung: Die ersten zehn Plätze werden nicht nur von reichen Staaten belegt – und der US-Präsident landet nur auf Platz 4.
Vor Donald Trump liegen der Premierminister von Singapur Lee Hsien Loong (1'642'200 Fr.), Hong Kongs Regierungschefin Carrie Lam (579'768) und Bundesrat Ueli Maurer (SVP). Der Finanzminister bekommt laut OECD-Daten mit 492'617 Franken fast eine halbe Million jährlich – knapp 85'000 mehr als der US-Präsident. Dabei inbegriffen ist die Spesenpauschale von 30'000 Franken und den Zuschlag von 12'000 Franken fürs Präsidialjahr.
Afrikanischer Staatschef auf Platz 8
Dass Angela Merkel keine Gutverdienerin ist, ist schon lange bekannt. Die deutsche Bundeskanzlerin landet mit 377'122 Franken immerhin auf Platz 6. Ihr österreichischer Amtskollege Sebastian Kurz folgt mit nur knapp weniger (335'156 Fr.) drei Plätze hinter ihr.
Während viele Staats- und Regierungschefs der reichen Industrieländer erwartungsgemäss auf der Liste landen, überrascht ein Name: Mohamed Ould Abdel Aziz, Präsident von Mauretanien – einem der ärmsten Länder der Welt. Während das Nachbarland von Algerien wirtschaftlich auf keinen grünen Zweig kommt, lässt sich der Staatschef umgerechnet jährlich 336'000 Franken ausbezahlen. Damit landet er auf Platz 8 der Gutverdiener.
Monarchien tauchen auf der Liste von «USA Today» nicht auf – ausser, wenn der Monarch gleichzeitig auch die Geschäfte des Landes leitet. In vielen dieser Fälle wie beispielsweise Kuwait, Bahrain und den Arabischen Emiraten sind die Gehälter jedoch oft nicht öffentlich. (kin)