Der Terror-Anschlag geschieht unmittelbar nach dem Beginn des Gebets am Freitagmittag (Ortszeit). Minutenlang fallen in den beiden Moscheen in Christchurch (Neuseeland) immer wieder Schüsse. Einer, der den Amok-Horror miterleben muss, ist Idris Khairuddin. Dem «New Zealand Herald» schildert der erst 14-jährige Teenager das Erlebte.
«Zuerst dachte ich, der Lärm komme von einer Baustelle. Dann rannten plötzlich schreiende Menschen herum.» Khairuddin ergriff daraufhin die Flucht. «Ich rannte so schnell ich konnte, sprang über einen Zaun und hörte nicht auf zu rennen.» Immer wieder habe er Schüsse gehört, über 50 Mal habe es geknallt.
Ebenfalls in der Moschee war Idris' Onkel Tamizi. Der Angreifer hat ihm in den Rücken geschossen. «Ich bete, dass die Verletzungen nicht zu schlimm sind», sagt Idris Khairuddin. Der Jugendliche ging diese Woche zum ersten Mal in eine Moschee.
«Der Typ stand bei seinem Auto und wechselte die Waffe»
Einer, der unmittelbar nach der Attacke die Polizei alarmiert hatte, ist Mohammed Nazeer. Als die ersten Schüsse fielen, sei er aus einem Fenster der Moschee geklettert und habe sich hinter dem Haus versteckt. «Als einen Augenblick lang keine Schüsse mehr fielen, schaute ich über den Zaun. Da war dann ein Typ, der bei seinem Auto in der Einfahrt zur Moschee stand und seine Waffe wechselte.»
Nach dem Attentat ging Nazeer zurück in die Moschee. Bei den Gedanken an die Momente kommen dem Mann die Tränen. «Da war überall Blut, sehr viel Blut.» (cat)
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