Das Programm «galoppiert voran»
So nahe ist der Iran an der Atombombe

Was kommt nach der Drohnensalve noch aus dem Iran? Laut Beobachtern könnte Teheran inzwischen innert kurzer Zeit eine Atombombe herstellen.
Publiziert: 14.04.2024 um 12:15 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2024 um 14:00 Uhr
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Begutachten das Atomprogramm: Irans ehemaliger Präsident Hassan Rohani im Jahr 2021 mit Nuklearforschern.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images

Das Drohnengeschwader, das der Iran in der Nacht auf Sonntag Richtung Israel abgefeuert hat, ist ein laues Lüftchen im Vergleich zu dem, was Teheran in seinen Waffenschmieden zusammenbaut.

Experten rechnen nämlich damit, dass der Iran schon jetzt in der Lage wäre, eine einfache Atombombe herzustellen und einen Test durchzuführen. Das Programm «galoppiert voran», sagte Rafael Grossi (63), Leiter der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), im Januar am WEF.

Die Atom-Offensive startete 2019, als der Iran begann, gegen das mit westlichen Ländern ausgehandelte Atom-Abkommen zu verstossen und Kontrollen zu verhindern. Es war ein Jahr, nachdem die USA unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump (77) aus dem Vertrag ausgestiegen waren.

Innert Wochen zur Atombombe

Laut Einschätzungen des Institute for Science and International Security in Washington hat der Iran seit November seine monatliche Produktion von bis zu 60 Prozent angereichertem Uran verdreifacht. Insgesamt verfüge der Iran über ausreichend 60-prozentiges Uran, um es innerhalb eines Monats auf 90-prozentiges Uran zu boosten, das für sieben Atombomben reichen würde.

Für den Bau einer Bombe sind rund 90 Prozent notwendig, für die Erzeugung von Strom genügt eine Anreicherung auf über drei Prozent.

Eine Atombombe allein nützt allerdings noch nichts. Es dürfte weitere Monate brauchen, um das Produkt zu einer wirksamen Bombe auf einem operativen Trägersystem zu entwickeln und abschiessen zu können. (gf)

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