Der Neuseeländer Nigel Richards (48) kann auf Französisch kaum mehr sagen als «Bonjour». Trotzdem hat er die frankophone Scrabble-WM im belgischen Louvain-la-Neuve gewonnen. «Er hat einfach die Wörter gelernt. Er weiss aber nicht, was sie bedeuten und wäre nicht in der Lage, ein Gespräch auf Französisch zu führen», sagt seine Freundin und Ex-Präsidentin des Scrabble-Verbandes, Liz Fagerlund, zum «New Zealand Herald».
Um das Französisch-Wörterbuch auswendig zu lernen, brauchte Richards nur neun Wochen. In Neuseeland feiert ihn die Presse als den «Tiger Woods des Scrabble». Howard Warner, Mitglied des neuseeländischen Scrabbleverbands, sagt: «Nigel ist ohne Zweifel der grösste Spieler, den es in unserem Sport jemals gegeben hat. Er ist wie ein Computer mit einem langen Bart.»
Jetzt wurde Richards sogar vom isländischen Scrabbleverband zu den nationalen Meisterschaften im November 2015 eingeladen. «Französisch ist eine einfache Sprache mit nur 370'000 Scrabble-Wörtern», schreibt der Verband auf seiner Facebookseite. «Unser Scrabblevokabular besteht aus 2,3 Millionen Wörtern. Hol dir die isländische Krone und beweise der Welt, dass du unzweifelhaft der grösste Spieler aller Zeiten bist.» (mrb)