Das Abkommen zwischen Palästina und dem Vatikan sei nun in Kraft getreten, nachdem alle Voraussetzungen erfüllt wurden, teilte der Kirchenstaat heute mit. In dem Dokument, das Details zum Status der katholischen Kirche in Palästina regelt, ist ausdrücklich vom «Staat Palästina» die Rede. Es bekräftigt zudem die «Unterstützung für eine friedliche Verhandlungslösung für die Situation in der Region».
Bei der Reise des Papstes ins Heilige Land vor eineinhalb Jahren hatte der Vatikan in den offiziellen Reisedokumenten bereits vom «Stato di Palestina» gesprochen. Im Mai des vergangenen Jahres hatte der Papst Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Rom empfangen und ihn als «Friedensengel» bezeichnet.
Bisher haben weltweit mehr als 130 Länder Palästina als souveränen Staat anerkannt - zumeist islamische Länder, aber zum Beispiel auch China, Brasilien und Argentinien. Die Schweiz ist dem nicht gefolgt; das Schweizer Aussendepartement gebraucht die Bezeichnung «Besetztes Palästinensisches Gebiet».
Die Palästinenser kämpfen seit Jahren um die Anerkennung eines eigenen Staates - ein wichtiger Erfolg war 2012 die Anerkennung des «Staates Palästina» als Beobachter bei der UNO. (SDA)