Trevor Rowe (27) sollte am vergangenen Dienstag auf die kleine Tochter seiner Lebensgefährtin aufpassen. Jedoch hatte er weder Zeit noch Nerven für das Mädchen.
Wie der US-Sender «KCBD» berichtet, holte er Marion (†10 Monate) am Dienstagmorgen bei seiner Freundin ab. Daraufhin sei der 27-Jährige aus Lubbock (US-Bundesstaat Texas) zusammen mit Marion zur Arbeit gefahren. Dort angekommen, stopfte er das Kleinkind in einen Rucksack und liess es allein auf dem Beifahrersitz zurück.
Marion war stundenlang im Rucksack eingeschlossen
Als er später zurück zum Auto ging, um nach Marion zu sehen, hatte sich das Mädchen selbst aus dem Rucksack befreit und krabbelte frei im Auto herum. Daraufhin packte der genervte Stiefvater das Mädchen, steckte es erneut in den Rucksack und schloss dessen Reissverschluss.
Um die Mittagszeit sei er schliesslich zu einem Fast-Food-Restaurant gefahren. Marion weinte, doch anstatt sie zu trösten, warf er das Mädchen im Rucksack achtlos in den Kofferraum – und liess sie dort erneut für mehrere Stunden zurück.
Erst gegen 17 Uhr ging er wieder zum Auto, wollte nach Marion sehen. Doch zu diesem Zeitpunkt war sie wohl bereits tot. Rowe alarmierte den Notruf: «Ich brauche einen Krankenwagen. Ich habe hier ein Kind bei mir. Sie atmet nicht.» Doch auch die sofort ausgerückten Rettungskräfte konnten nichts mehr für das zehn Monate alte Kind tun.
Marions Familie ist am Boden zerstört. Ihre Grossmutter meldete sich nach der grausamen Kindstötung zu Wort: «Das Baby war unsere ganze Welt. Wir haben schon ihren ersten Geburtstag geplant, wollten zum Disney World fahren. Das wird nun nie passieren. Marion ist nicht mehr da.»
Rowe hatte 2018 schon Kinder allein zurückgelassen
Nun ermittelt die Polizei wegen Mordes gegen Trevor Rowe. Er sitzt seit Mittwoch in Untersuchungshaft, die Kaution beträgt umgerechnet rund 1,9 Millionen Schweizer Franken.
Wie aus früheren Gerichtsakten hervorgeht, wurde Rowe bereits im Jahr 2018 festgenommen. Damals wurde er beschuldigt, zwei Kinder unbeaufsichtigt in einem Haus zurückgelassen zu haben. Gegenüber der Polizei gab er damals an, das Haus nur für rund 30 Minuten verlassen zu haben. Die Kinder hätten geschlafen, und er wollte in dieser Zeit etwas zu Essen besorgen. Wie die Akten zeigen, wurde dieser Falls damals «im Interesse der Gerechtigkeit» abgeschlossen und Rowe nie offiziell angeklagt. (frk)