Schweres Busunglück fordert mindestens 46 Todesopfer
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40 Kilometer südlich von Sofia:Schweres Busunglück fordert mindestens 46 Todesopfer

Darunter mehrere Kinder
Mindestens 46 Tote bei Busunglück in Bulgarien

Bei einem Busunglück in Bulgarien sind mindestens 46 Menschen gestorben. Unter den Toten sind mehrere Kinder.
Publiziert: 23.11.2021 um 05:42 Uhr
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Aktualisiert: 23.11.2021 um 12:09 Uhr
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Tragischer Unfall in Bulgarien. 46 Menschen kamen dabei ums Leben.
Foto: AFP

Bei einem Busunfall in Bulgarien sind am Dienstag 46 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch Kinder. Das Fahrzeug verunglückte in der Nacht auf einer Autobahn rund 40 Kilometer südlich der Hauptstadt Sofia, wie die Polizei mitteilte. Der Reisebus, der Medienberichten zufolge auf dem Weg von der Türkei nach Nordmazedonien war, krachte in die Leitplanke und brannte vollständig aus.

Unter den Toten sind zwölf Minderjährige. «Zwölf der Opfer waren unter 18 Jahre alt», sagte Bulgariens Polizeichef Stanimir Stanew dem Sender bTV. «Der Fahrer war sofort tot, sodass niemand die Türen öffnen konnte.»

Die sieben Überlebenden wurden mit schweren Verbrennungen in ein Krankenhaus in Sofia gebracht. Sie seien aus den Fenstern des Busses gesprungen, sagte die Leiterin einer Fachabteilung der Klinik, Maja Arguirowa. Ihren Angaben zufolge schwebt keiner der Verletzten in Lebensgefahr.

Der nordmazedonische Gesundheitsminister Venko Filipce sagte nach einem Besuch im Krankenhaus dem Fernsehsender BNT, die sieben Überlebenden – ein 16-jähriges Mädchen, eine Frau und fünf Männer – gehörten alle zur selben Familie. Unter den Toten sind seinen Angaben zufolge Menschen aus verschiedenen Ländern, darunter auch ein Belgier. Polizeichef Stanew sagte, die beiden Fahrer des Busses seien Nordmazedonier gewesen.

Bus brannte komplett aus

Der Unfall ereignete sich auf der Struma-Autobahn etwa 40 Kilometer südlich der Hauptstadt Sofia. Laut BTA hatte der Bus kurz nach 2.00 Uhr morgens (1.00 Uhr MEZ) aus noch ungeklärten Gründen eine Leitplanke gerammt und sich dann überschlagen.

Ersten Erkenntnissen zufolge gab es auch deshalb so wenige Überlebende, weil der Bus in Brand geriet. Ob er bereits vor dem Unfall Feuer gefangen hatte oder sich zunächst überschlug und dann in Flammen aufging, war zunächst unklar. Die Generalstaatsanwaltschaft nahm Ermittlungen zur Unglücksursache auf.

Bulgariens Übergangsregierungschef Stefan Janew sagte, es sei eine Untersuchung des Unfalls eingeleitet worden. Er wies zugleich die Vermutung zurück, dass der Unfall auf schlechte Strassenverhältnisse zurückzuführen sei. Auf Fotos war das völlig ausgebrannte Wrack des Busses zu sehen, der in die Leitplanke zwischen den beiden Fahrbahnen der Autobahn gekracht war

Bus auf dem Weg nach Nordmazedonien


Bei den Reisenden handele es sich nach Angaben des bulgarischen Vize-Generalstaatsanwalt Borislaw Sarafow um Staatsbürger Nordmazedoniens. Unter den Opfern sei auch ein belgischer Staatsbürger, sagte der Interims-Leiter der nordmazedonischen Botschaft in Sofia, Wladimir Krastewski, dem bulgarischen Staatsradio.

Laut dem Sender bTV war der Bus auf dem Weg von Istanbul in die nordmazedonische Hauptstadt Skopje. Nordmazedonische Medien berichteten, der Bus sei bei einer Reiseagentur registriert gewesen, die Urlaubs- und Shoppingtouren nach Istanbul organisiert.

Der Bus war nach Angaben des Innenministeriums in Sofia in Skopje registriert, aus der Türkei nach Bulgarien gekommen und befand sich auf dem Weg nach Nordmazedonien. Der Streckenabschnitt, in dem das Unglück geschah, liegt in einer hügeligen Gegend und ist für häufige Unfälle bekannt, wie der Bürgermeister einer Nachbargemeinde im Staatsradio sagte.

Düstere Szenerie

Bulgariens Interims-Regierungschef Stefan Janew begab sich umgehend zum Unglücksort und äusserte sich dort tief betroffen. «Es ist eine riesige Tragödie», sagte Janew, der den Hinterbliebenen der Opfer sein Beileid aussprach.

Der geschäftsführende Innenminister Boiko Raschow zeigte sich ebenfalls erschüttert und schilderte eine düstere Szenerie am Unfallort: «So etwas Schreckliches habe ich noch nie gesehen, das ist kaum zu ertragen. Die verbrannten Leichen liegen hier übereinander auf einem Haufen.» Viele der Toten müssten noch identifiziert werden.

In Bulgarien kommen jedes Jahr hunderte Menschen durch Verkehrsunfälle ums Leben. Die Unfälle werden oft auf schlechte Straßenverhältnisse, veraltete Autos und zu schnelles Fahren zurückgeführt. Bei einem Busunglück im Jahr 2018 waren 20 Menschen ums Leben gekommen, als ihr Bus auf nasser Fahrbahn ins Schleudern kam und sich überschlug. (euc/zis/SDA)

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