Der Zoll am Pariser Flughafen Charles de Gaulle hat Hunderte Schädel geschützter Affenarten beschlagnahmt. Die Schädel der Affen und anderer Tiere seien zumeist in Paketen aus Kamerun gewesen, teilte der Zoll am Donnerstag mit. Empfänger seien Sammler und Jagdvereine in den USA gewesen, die die Schädel als Geschenke oder Preise verwendeten.
Einige der Pakete hätten auch ganze Exemplare oder auch Unterarme mit Händen enthalten, diese seien aus gesundheitlichen Gründen vernichtet worden. Für keine der Postsendungen habe es eine nach dem Artenschutz erforderliche Genehmigung gegeben.
Neben Affen würden auch andere Arten wie Otter, Raubkatzen, Warane oder Greifvögel geschmuggelt, teilte der Zoll mit. Nahezu täglich machten die Zöllner am grössten Flughafen Frankreichs entsprechende Entdeckungen.
«Ich bin fassungslos»
Über 700 Affen- und Tierschädel, die zwischen Mai und Dezember 2022 beschlagnahmt wurden, übergab der Zoll am Donnerstag dem Naturkundemuseum in Aix-en-Provence, das diese untersuchen und auch ausstellen will.
«Ich bin fassungslos, wenn ich mir vorstelle, dass unsere nächsten Verwandten, Affen und Menschenaffen, dezimiert und die Regenwälder ihrer gefährdeten Artenvielfalt beraubt werden für ein Geschäft, das so dumm wie empörend ist», sagte die Affenexpertin des Museums, Prof. Sabrina Krief. (SDA)