Die Einwohner des Städtchens Enoch City im US-Bundesstaat Utah stehen unter Schock. Eine achtköpfige Familie ist tot. Fünf Minderjährige, drei Erwachsene, alle weisen Schusswunden auf. Diese Entdeckung machte die Polizei am Mittwoch.
Nachbarn beschreiben Enoch City in der «New York Times» als eine eng verbundene Gemeinde, in der Häuser nur selten zum Verkauf stehen. Jeder kenne hier jeden, was den mutmasslichen Mord noch schockierender machen würde.
In der Nachbarschaft würden oft Kinder spielen, Nachbarn sich freundlich zu winken oder einander beim Schneeschaufeln helfen. Die getöteten Kinder sollen alle auf die gleiche Schule gegangen sein.
«Wir sind alle schockiert»
Stadtrat Richard Jensen berichtete in der Zeitung, er habe die ganze Nacht geweint, nach dem er von dem Tod der Familie gehört hatte. Aaron Diamond, ein Einwohner von Enoch City, sprach zudem von einer «wunderbaren Familie», die er gut von gemeinsamen Kirchenbesuchen kannte. «Wir sind alle schockiert und untröstlich», sagte Diamond. «Die Menschen, die hier leben, lieben ihre Nachbarn.»
In einer emotionalen Mitteilung drückte der Schulbezirk sein Entsetzen über den Tod der Familie aus. «Dieser Verlust wirft sicherlich viele Emotionen, Sorgen und Fragen für unseren gesamten Schulbezirk und insbesondere für unsere Schüler auf», hiess es.
Polizei ermittelt mit Hochdruck
«Wir wissen nicht, warum das passiert ist und wir werden nicht raten», sagte derweil ein Gemeindevorsteher dem Lokalsender KSL. Die Polizei suchte in der Nacht zu Donnerstag in dem Gebäude nach Hinweisen. Eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe nicht. Man gehe nicht davon aus, dass sich Verdächtige auf freiem Fuss befänden.
Die Beamten hatten den Fund im Rahmen einer Kontrolle gemacht. Eine solche Kontrolle werde durchgeführt, wenn Nachbarn sich bei der Polizei meldeten, weil sie Personen für einen ungewöhnlich langen Zeitraum nicht gesehen haben, erklärte Stadtdirektor Rob Dotson in der Nacht auf Donnerstag in einem Video-Statement. (nad/SDA)