Am 9. Juli haben Buschwanderer auf der australischen Insel Tasmanien die sterblichen Überreste von Thomas Münger aus Gretzenbach SO gefunden. Münger hatte 2010 als 44-Jähriger die Schweiz verlassen, ohne das Ziel seiner Reise anzugeben.
Die tasmanische Polizei geht davon aus, dass Münger wohl schon vor rund sechs Jahren im Buschland ums Leben kam.
Noch konnte die Todesursache nicht festgestellt werden. Da in seinem Rucksack Schweizer Franken sowie Hongkong-Dollars gefunden wurden, kann man einen Raubüberfall wohl ausschliessen.
Giftige Tiere, wenig Orientierung
Fest steht, dass das Buschland viele Naturgefahren birgt. Das Klima ist wechselhaft, die Temperatur kann schnell von heiss auf kalt wechseln.
Auf www.australia.com wird dringend empfohlen, schützende Kleider gegen giftige Schlangen- und Spinnenbisse zu tragen.
Das Buschland misst rund 20’000 Quadratkilometer und ist etwa halb so gross wie die Schweiz. Dominic Eckert (49), Inhaber des auf Australien spezialisierten Reiseveranstalters Dreamtime in Baden AG, zu BLICK: «Die grösste Gefahr besteht aber darin, dass man sich verirrt. Es gibt nicht überall Wegweiser und Warnschilder, wie wir das von Schweizer Wanderwegen her kennen. Man kann tagelang wandern, ohne einen Menschen oder ein Haus zu sehen.»
Immer wieder Tote
Immer wieder kommt es im Dickicht zu Dramen: Menschen verirren sich und verdursten, sie stürzen von Felsen ab oder werden von Gifttieren gebissen.
Manchmal gehen solche Geschichten glücklicherweise glimpflich aus: Im April wurden ein 41-jähriger vermisster Mann und sein 13-jähriger Sohn erst nach drei Tagen gefunden. Der Vater musste mit starker Unterkühlung ins Spital eingeliefert werden.
Die sauberste Luft der Welt
Dominic Eckert rät Touristen daher dringend, sich auf solche Buschwanderungen gut vorzubereiten oder sich einem Wanderführer anzuvertrauen.
Tasmanien wird als Reiseziel für Schweizer immer beliebter. Dominic Eckert: «Die Schweizer lieben die Unberührtheit dieser wunderbaren Landschaft. Man sagt zudem, dass die Luft nirgends auf der Welt so sauber ist wie auf Tasmanien.»