Brooke Phillips (40) war im australischen Outback unterwegs, mit Katze und Hund, meilenweit von jeder Zivilisation entfernt, als sie eine falsche Abzweigung nahm und mit ihrem Auto steckenblieb. Alles Steuer herumreissen, schieben und ziehen, nützte nichts. Brooke sass fest. Nervlich und psychisch erschöpft, trank die Einheimische in der ersten Nacht einen halben Liter Wasser, ihre gesamten Vorräte. Brooke konnte da noch nicht wissen, dass sie noch fünf weitere Tage und Nächte im Outback festsitzen sollte.
Die Tage in der australischen Pampa gleichen sich: Sie sind trocken und schnell bis zu 35 Grad warm – im Auto wird es noch wärmer. Brooke Phillips wusste deshalb, dass sie zu drastischen Methoden greifen musste, wenn sie überleben wollte: «Ich zerriss mein T-Shirt und tunkte es in das Scheibenwischwasser, um dieses trinken zu können.»
Urin nach dem Scheibenwischwasser
Vorräte hatte sie kaum, im Auto waren Pasta-Sauce, Kokosnuss-Creme, eine Büchse Tomaten, Zitronensaft und Sirup. Ihren Wagen deckte Phillips mit Tüchern ab, um ihn kühl zu halten, nachdem die Klimaanlage den Geist aufgab. Tagelang harrte sie aus, doch kein anderes Fahrzeug kam vorbei, um Philipps zu retten. «Am Ende trank ich meinen eigenen Urin», gab Philipps später zu Protokoll. «Ich dachte nicht, dass ich noch gefunden werde.»
Doch das wurde sie. Am sechsten Tag. Ausgerechnet von ihrer 16-jährigen Tochter! Diese war Mitglied eines Suchtrupps, der die Hoffnung nie aufgab, die 40-Jährige lebend zu finden. Phillips gab zu, beim Anblick ihrer Tocher «einen Schock» erlitten zu haben.
Ein zuständiger Polizist sagte, Philipps könne sich extrem glücklich schätzen, trotz ihrer schlechten Vorbereitung überlebt zu haben. Aus ihrem Fehler hat Brooke Philipps gelernt. Sie hat nun jeweils 20 Liter Wasser dabei. Der Hund und die Katze haben auch überlebt.