Dank Sternen-Theorie
Teenager «entdeckt» Maya-Stadt

William Gadoury (15) aus dem kanadischen Quebec glaubt, dass die Mayas ihre Städte nach Sternenkonstellationen angeordnet haben. Ein Abgleich mit Satellitenbildern gibt ihm Recht – und zeigt offenbar sogar, wo es noch verborgene Schätze gibt.
Publiziert: 14.05.2016 um 14:52 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:45 Uhr
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Der junge Maya-Forscher William Gadoury zu Besuch bei der kanadischen Weltraumagentur.
Foto: Canadian Space Agency

Diese Entdeckung eines 15-Jährigen soll jetzt sogar Stoff für ein wissenschaftliches Magazin werden: William Gadoury aus der kanadischen Stadt Quebec wollte seine Theorie, wonach die Mayas den Standort ihrer Städte anhand von Sternenkonstellationen auswählten, überprüfen. Dazu verglich er Satellitenaufnahmen der kanadischen Weltraumagentur und Google Earth mit den Angaben der Maya-Astonomie.

117 Übereinstimmungen

William fand in 117 Fällen Übereinstimmungen. Doch laut seiner Theorie müsste es neben den bekannten Maya-Stätten eine weitere, 118. Übereinstimmung zwischen der Maya-Sternenkarte und archäologischen Funden geben.

Der Teenager untersuchte die Satellitenaufnahmen des betreffenden Gebiets im Bereich der mexikanischen Halbinsel Yucatan nochmals – und stiess auf lineare Strukturen, die auf menschliches Einwirken zurückzuführen sind: Unter anderem sticht mitten im Dschungel ein Viereck ins Auge.

Auffällig: Höchst unwahrscheinlich, dass diese viereckige Form auf natürlichem Weg entstand.

Die Gegend sei wegen der dichten Vegetation besonders schwer zu untersuchen, betont Daniel De Lisle von der kanadischen Weltraumagentur.

Pyramide im Urwald?

Armand La Rocque von der Universität New Brunswick glaubt, dass Wiliam tatsächlich etwas Besonderes entdeckt hat: «Ein Viereck ist nicht natürlich sondern künstlich, es kann kaum einem natürlichen Phönomen zugeordnete werden», sagt der Wissenschaftler der britischen Nachrichtenseite «independent.co.uk». Damit habe man einen deutlichen Hinweis darauf, dass sich in dem Gebiet eine Maya-Stadt befindet. Beim Viereck könnte es sich La Rocque zufolge um eine Pyramide handeln.

Bisher hat noch niemand den schwer zugänglichen Ort im Dschungel aufgesucht. Vor allem aus finanziellen Gründen, wie La Rocque laut der kanadischen Internetseite «journaldemontreal.com» erklärt. «Eine Expedition zu organisieren, ist extrem teuer.» (noo)

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