Dank SOS-Buchstaben gefunden
Tyson Steele (30) überlebte zwanzig Tage lang im Schnee

Tyson Steele (30) lebte in einer abgelegenen Hütte im US-Bundesstaat Alaska. Nachdem sein Haus durch ein Unglück abgebrannt war, musste er bei Minustemperaturen im Schnee ausharren – bis ihn die Rettungskräfte fanden.
Publiziert: 12.01.2020 um 16:34 Uhr
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Aktualisiert: 13.01.2020 um 07:39 Uhr
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In der Hoffnung, dass ihn jemand finden wird, formte Tyson Steele (30) die Buchstaben SOS in den Schnee.
Foto: Alaska State Troopers

20 Tage lang hat der Amerikaner Tyson Steele (30) alleine in Schnee und Kälte überlebt. Wie der Nachrichtensender «NBC» berichtet, wohnte er mit seinem Labrador Phil (†6) in einer kleinen Hütte in einem abgelegenen und verschneiten Gebiet in Alaska.

Mitte Dezember kam es dort zum Unglück: Seine Hütte fing Feuer. Durch den Schornstein seines Holzofens war ein Funke auf das Dach gelangt. Kurz darauf brannte seine Hütte lichterloh. Steele schnappte sich einige Decken, Mäntel und Konservendosen. Dann floh er ins Freie.

«Es hörte nicht auf zu brennen»

Sein Hund konnte das brennende Haus nicht mehr rechtzeitig verlassen und starb in den Flammen. Als Steele bemerkte, dass sein treuster Begleiter Phil in der Hütte feststeckte und keinen Ausweg mehr fand, sei er hysterisch geworden. «Ich habe nur noch geschrien», sagt er.

Er habe versucht, die Flammen zu löschen. «Ich warf immer wieder Schnee auf das Feuer. Doch es hörte nicht auf zu brennen», so Steele. Hilfe holen konnte er auch nicht, denn sein Telefon funktionierte nicht mehr und der nächste Nachbar wohnte rund 20 Kilometer von ihm entfernt.

Dann begann sein Überlebenskampf. Zuerst habe er sich eine Schneehöhle gebaut und die ersten zwei Nächte darin geschlafen. Sobald die Flammen vollständig erloschen waren, baute er auf den Überresten seiner Hütte mit Planen und Bauholz eine zeltartige Struktur.

Sein Essen plante er ein, ass täglich nur zwei Dosen. Mit seinem Konserven-Vorrat hätte er dreissig Tage lang überleben können. In der Hoffnung, dass ihn jemand finden würde, kam ihm die rettende Idee: Er formte die Buchstaben SOS im Schnee.

SOS-Buchstaben retteten sein Leben

Am vergangenen Donnerstag meldete sich ein Freund von ihm bei der Polizei. Dieser teilte den Einsatzkräften mit, dass er seit Wochen nichts mehr von Steele gehört habe und sich Sorgen um ihn mache. Daraufhin rückten die Polizisten der Alaska State Troopers aus und überflogen das Gebiet mit einem Helikopter.

Aus der Höhe entdeckten sie die riesigen SOS-Buchstaben im Schnee. Daneben stand Steele und wedelte mit den Armen. Schliesslich konnte er von den Einsatzkräfte gerettet und in Sicherheit gebracht werden.

Vorerst will der 30-Jährige nun zu seiner Familie nach Salt Lake City (US-Bundesstaat Utah) gehen und sich dort von dem schrecklichen Erlebnis erholen. (frk)

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