Dank Ice Bucket Challenge
Forscher finden das ALS-Gen

Die Ice Bucket Challenge lief vor zwei Jahren nicht nur im Netz viral, sondern brachte auch viel Spenden ein. Die Eisdusche hat sich gelohnt.
Publiziert: 27.07.2016 um 21:32 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:56 Uhr
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Auch George W. Bush stellt sich der Challenge – und nominiert Bill Clinton.

Roger Federer und Mark Zuckerberg haben es getan, Helene Fischer und Rita Ora ebenfalls und auch der BLICK-Chefredaktor Peter Röthlisberger sowie Ringier-CEO Marc Walder schütteten sich vor zwei Jahren eiskaltes Wasser über den Kopf.

Massenphänomen Ice Bucket Challenge Facebook-Gründer Mark Zuckerberg nahm die Herausforderung an und leerte sich das Eiswasser selbst über den Kopf. Foto: Facebook
Foto: BAA_2014_08_14

Die Ice Bucket Challenge verbreitete sich wie ein Lauffeuer auf Sozialen Medien und sollte auf die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) aufmerksam machen. Wer an der Aktion teilgenommen hatte, spendete 10 Franken. Wer die Kübeldusche ausschlug spendete 100 Franken.

BLICK-Chefredaktor Peter Röthlisberger macht bei der Ice Bucket Challenge mit und wird mit einem Kübel Eiswasser übergossen.
Foto: THOMANN SVEN

Nach einem Monat kamen 115 Millionen Dollar zusammen. Mit dem Geld konnten eine Menge Forschungsprojekte finanziert werden. Eins davon ist MinE. Die Forscher des Projekts haben am Montag im Journal «Nature Genetics» verkündet, ein neues Gen gefunden zu haben, das mit der Krankheit in Verbindung steht. 

Neue Heilungsmethoden

Beim NEK1 handelt es sich um ein Gen, das zwar nur bei drei Prozent der Betroffenen vorkommt, aber sowohl bei vererbten wie auch bei sporadischen Krankheitsfällen vorhanden ist. Dies würde den Forschern wichtige, neue Erkenntnisse in der Entwicklung der Heilungsmethoden bescheren, wie «The Guardian» berichtet.

«Es ist sehr aufregend, weil es zeigt, dass jeder, wer an der Ice Bucket Challenge mitwirkte, mit seiner Spende Einfluss auf die Forschung genommen hat», sagt Brian Frederick, der leitende Vize-Präsident der Kommunikation und Forschung bei der ALS Association. Die Arbeit des Projekts MinE sei sehr wichtig und die Entdeckung des neuen Gens würde helfen, ALS besser zu verstehen. 

Zu diesem Resultat kam ein Forschungsteam aus mehr als 80 Wissenschaftlern aus 11 Ländern dank der Genom-Untersuchung von 15'000 Erkrankten. 

Bei der seltenen Krankheit kommt es zu irreversiblen Schädigung oder Degeneration der Nervenzellen, die für die Muskelbewegungen verantwortlich sind. Sie kann sowohl erblich bedingt wie auch sporadisch auftreten und betrifft drei bis acht von 100'000 Menschen. (man)

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