Dank Hilfe aus der Schweiz
Ihr Häuschen trotzte dem Monster-Sturm

Der Hurrikane Matthew forderte mehrere tausend Menschenleben, vernichtete die Ernte und zerstörte unzählige Häuser. Doch Sarah Saint-Pierre (22) hatte Glück, auch dank der Hilfe aus der Schweiz.
Publiziert: 29.10.2016 um 21:04 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:39 Uhr
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Das Haus steht, aber die Angst vor weiteren Naturkatastrophen bleibt: Sarah Saint-Pierre vor ihrem Häuschen.
Foto: Priska Spoerri
Guido Felder

Mit 230 Kilometern pro Stunde ist Hurrikan Matthew am 4. Oktober über die Karibikinsel Haiti gefegt. Er hinterliess enormes Leid: Mehrere Tausend Menschen sind tot, die Ernten vernichtet. Auch die Versorgung mit Wasser ist zusammengebrochen. Es droht eine Cholera-Epidemie. Viele Familien stehen vor dem Nichts.

Grosses Glück hatte dieses Mal die Familie von Sarah Saint-Pierre (22). Sie wohnt etwa 50 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Port-au-Prince. Beim Erdbeben 2010 mit gegen 300'000 Toten hatte sie alles verloren, bekam aber dank Spendengeldern aus der Schweiz ein neues, 29 Quadratmeter grosses Häuschen. Und das trotzte nun dem Monsterhurrikan Matthew. Lediglich ein kleiner Holzanbau sowie der Gemüsegarten wurden zerstört. Priska Spörri (53), Mediensprecherin der Glückskette, zu BLICK: «Nach dem Erdbeben haben wir aus Spendengeldern das Schweizerische Rote Kreuz beim Bau von 600 Häusern unterstützt.» Diese erdbeben- und sturmsicheren Gebäude mit Wassertank und Latrine sind Bausätze aus Vietnam. Preis pro Stück: 6000 Franken.

Haitianer, die eines bekamen, mussten selber Hand anlegen, konnten aber ihr neues Heim individuell gestalten. Priska Spörri: «Diese Investition hat sich gelohnt. Von allen 600 Gebäuden hat der Hurrikan nur sechs leicht beschädigt.»
Wie viel der nun eingegangenen Spenden von 5,5 Millionen Franken für den Kauf neuer Häuser eingesetzt werden, ist offen. In der ersten Phase gibt es Notunterstände sowie Wasser, Essen und Werkzeuge.

Die Hilfe eilt. Spörri: «Die bevorstehende Regenzeit verheisst nichts Gutes für Leute ohne Obdach und für die schlechten Strassen. Die Stimmung der verzweifelten Menschen könnte in Gewalt umschlagen.»

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