Jens Spahn (41) schaut optimistisch in die Zukunft. Der deutsche Gesundheitsminister erwartet ein Ende der Corona-Pandemie im kommenden Frühling. Über 63 Prozent der Deutschen sind vollständig geimpft.
«Wenn keine neue Virusvariante auftaucht, gegen die eine Impfung nicht schützt, was sehr unwahrscheinlich ist, dann haben wir die Pandemie im Frühjahr überwunden und können zur Normalität zurückkehren», sagt Spahn der «Augsburger Allgemeinen».
Impfung ist der sicherste Weg aus Pandemie
Bis im Frühling soll nämlich eine Herdenimmunität erreicht sein. Der sicherste Weg dorthin sei laut Spahn die Impfung. «Und wenn ich auf die Krankenhäuser schaue, dann muss ich sagen: Es ist ein Weg, der nicht nur für einen selbst, sondern für viele andere auch, etwa für die Pflegekräfte, eine geringere Belastung bedeutet», betont er. Eine hohe Impfquote würde auch den Kindern zugutekommen und sie besser schützen.
Alle anderen, die sich nicht impfen lassen, würden «mit einer hohen Wahrscheinlichkeit erkranken».
Kurze Verschnaufpause
Zwar würden die Infektionszahlen derzeit sinken, doch Spahn warnt davor, sich zu früh zu freuen. «Auch letztes Jahr hatten wir um diese Jahreszeit eine solche Verschnaufpause. Wir sind also noch nicht durch. Im Herbst und Winter, wenn wir alle wieder viel mehr in Innenräumen sind und das Immunsystem weniger stark ist, steigt auch das Risiko, sich anzustecken.»
Je schneller die Zahl der Geimpften steigt, umso eher würden die Massnahmen auch aufgehoben werden. Derzeit sei das laut Spahn aber noch nicht möglich. «Dafür ist die Impfquote noch nicht hoch genug», sagt er.
In Deutschland sind Stand heute 63,3 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. In der Schweiz sind es 53,75 Prozent. (man)