Dabei macht er einen dummen Fehler
Reumütiger Dieb schickt vergoldeten Wetterhahn nach fast 25 Jahren zurück

25 Jahre später schickt ein reumütiger Dieb seine Beute zurück und versucht dabei, anonym zu bleiben. Es gelingt ihm nicht.
Publiziert: 03.01.2024 um 00:04 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2024 um 07:04 Uhr
Historiker Michel Sabatéry mit dem verloren geglaubten Wetterhahn.
Foto: Facebook

Vor fast 25 Jahren verschwand ein vergoldeter Wetterhahn aus dem Dorf Bessan im Südwesten Frankreichs – nun hat ein reumütiger Dieb den Wetterhahn per Post zurückgeschickt, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag erklärte. Die Gendarmerie von Florensac habe den Dieb identifiziert, der am 1. April 1999 den vergoldeten Hahn aus Eisen von einem Kreuz entfernte, erklärte Raphaël Balland, der Staatsanwalt von Béziers.

Es handele sich um einen 1975 geborenen Mann, der den Diebstahl gestanden habe, der aus Spass an einem feuchtfröhlichen Abend begangen worden sei. Danach habe er es nicht gewagt, ihn zurückzubringen, bis er kürzlich den Gegenstand in einem Versteck in seinem Keller entdeckt habe, sagte der Staatsanwalt, ohne die Identität des Täters zu nennen.

Porto mit Kreditkarte gezahlt

Dieser könne allerdings auch nicht mehr strafrechtlich belangt werden, weil seine Tat verjährt sei. Daher habe die Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt.

Der Wetterhahn war Ende November wieder aufgetaucht – in einem Postpaket mit dem Absender «Monsieur Gallinacé» (auf Deutsch: Herr Hahn), das dem örtlichen Historiker Michel Sabatéry zugestellt wurde.

Sabatéry habe «die Freundlichkeit besessen», nach Erhalt des Pakets die Gemeinde zu informieren, die wiederum die Staatsanwaltschaft eingeschaltet habe, erzählte der Bürgermeister von Bessan, Stéphane Pépin-Bonet. Diese habe Ermittlungen eingeleitet, wodurch der Absender ermittelt werden konnte. Der Wetterhahn war in einer Post im selben Département aufgegeben und das Porto mit einer Kreditkarte bezahlt worden.

Der Hahn soll nun bald wieder seinen alten Platz auf einem Kreuz einnehmen. Dort soll er laut Bürgermeister Pépin-Bonet dieses Mal «ordentlich befestigt werden, damit er nicht mehr wegfliegt».

«Es handelt sich vielleicht um eine jugendliche Dummheit und die Geschichte nimmt ein gutes Ende», sagte er. Dennoch werde er bei der kleinen Zeremonie zur Rückkehr des Wetterhahns betonen, «dass Gegenstände dieser Art zum Erbe dieses Dorfes gehören». (AFP)

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