Da hat die Ukraine keine Freude – US-Gigant gibt Druck nach
Apple ordnet die Krim nun Russland zu

Immer wieder forderte Russland die grossen Internetkonzerne dazu auf, die Kartenbezeichnung für die 2014 annektierte Insel Krim zu ändern. Nun gab Apple nach – sehr zum Ärger der Ukraine.
Publiziert: 28.11.2019 um 08:52 Uhr
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Die Russen sehen auf der Apple-Karte die «Autonome Republik Krim» nun mit dem Zusatz «Russland».
Foto: zvg

Mischt sich Apple nun in die Weltpolitik ein? Der US-Konzern führt die Schwarzmeer-Halbinsel Krim auf seiner hauseigenen Karte nun offiziell als russisches Staatsgebiet auf. Damit gab das Unternehmen von CEO Tim Cook (59) dem Druck Russlands nach.

«Apple hat seine Korrekturen in den geografischen Bezeichnungen der Krim und der Stadt von föderaler Bedeutung – Sewastopol – umgesetzt. Umgesetzt gemäss der Verfassung der Russischen Föderation», frohlockte Wassili Piskarjow, der Chef des Sicherheitsausschusses in der Duma – die 2. Parlamentskammer Russlands.

Hintergrund: Der Kreml um Staatschef Wladimir Putin (67) hat in Vergangenheit unter Androhung von hoher Strafen Apple und Google wiederholt dazu aufgefordert, die Kartenbezeichnungen zu ändern. Google liess sich bislang jedoch nicht einschüchtern und ordnet die Krim weiterhin keinem Land zu.

Apple schweigt – Ukraine reagiert verärgert

Bei Apple wird die Krim nach heutigem Stand nur Nutzern mit Standort in Russland als russisch angegeben. Konkret: Die Russen sehen auf der Apple-Karte die «Autonome Republik Krim» nun mit dem Zusatz «Russland».

Apple reagierte auf Anfragen diverser Medien bislang nicht. Ganz anders die Ukraine: Aussenminister Wadim Pristaiko (49) schrieb auf Twitter: iPhones seien grossartige Produkte, scherzte Pristaiko, und fügte hinterher «im Ernst» an: «Apple, bitte, bitte, bitte, bleiben Sie bei Hightech und Unterhaltung. Die Weltpolitik ist nicht Ihre starke Seite.»

Russland hatte sich die völkerrechtlich zur Ukraine gehörende Halbinsel 2014 gegen internationalen Protest einverleibt. Im Konflikt kamen bislang rund 13'000 Menschen ums Leben. (nim)

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