Tesla-Cybertruck geht in Flammen auf
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Video zeigt:Tesla-Cybertruck geht in Flammen auf

Neue Details zum Cybertruck-Bomber von Las Vegas
Leiche von Matthew Livelsberger (†37) hatte Schusswunde im Kopf

Vor dem Trump Hotel in Las Vegas explodierte ein Tesla-Cybertruck. Eine Person stirbt. Nun werden neue Details zum Fahrer bekannt. Er war Elite-Soldat.
Publiziert: 02.01.2025 um 17:18 Uhr
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Aktualisiert: 02.01.2025 um 21:47 Uhr
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Elite-Soldat Matthew Livelsberger sprengte vor dem Trump-Hotel in Las Vegas einen Tesla-Cybertruck in die Luft.
Foto: Linkedin

Vor dem bekannten Trump International Hotel in der Glücksspiel-Metropole war am frühen 1. Januar ein Brand ausgebrochen. Bilder in sozialen Medien zeigten eine Rauchsäule. Ein Tesla-Cybertruck war explodiert. Zunächst sah es nach einem gewöhnlichen Autobrand aus. Später veröffentlichten die Behörden bei einer Pressekonferenz Aufnahmen einer Überwachungskamera von der Explosion des Cybertrucks und eines späteren Drohnenflugs über dessen Ladefläche – darauf sind die verkohlten Reste mehrerer Benzinkanister und Feuerwerkskörper zu erkennen. Schnell stand ein potenzielles Anschlaggeschehen im Vordergrund. Das Elektroauto brannte komplett aus. Ein Mensch kam ums Leben, sieben Personen wurden verletzt.

Jetzt kommt heraus: Beim Täter und Fahrer des Autos handelt es sich um Matthew Livelsberger (†37) – aktiver Elite-Soldat der US Army. Er starb bei der Explosion. 

Livelsberger war auch in Deutschland stationiert. Zudem gehörte Livelsberger zu den Green Berets. Die 10'000 Mann starke Elite-Einheit ist auf Guerilla-Kriegsführung spezialisiert und bekämpft Terroristen im Ausland. Das berichten die amerikanischen Sender CNN und Fox News am Donnerstag unter Berufung auf Ermittlerkreise.

Leiche wies Kopfschusswunde auf

Am Donnerstag gab die Polizei in einer Pressekonferenz bekannt, dass Livelsbergers Leiche eine Schusswunde am Kopf aufwies, die er sich wohl selbst zugefügt hatte. Im Fussraum des Wagens fanden die Ermittler demnach eine Pistole. «Wir können die Tat als Selbstmord mit unmittelbar darauf folgenden Bombenanschlag bezeichnen», sagte der Sheriff von Las Vegas, Kevin McMahill, vor den Medien. Bisher konnten keine Hinweise auf ein Motiv oder eine bestimmte Ideologie des Täters festgestellt werden. 

Nach der Tat stand im Raum, ob die Attacke vor dem Hotel mit dem Terroranschlag von New Orleans zusammenhängt. Denn: Der Tesla war über dieselbe App gemietet worden, die laut Quellen auch für die Anmietung des Pick-ups verwendet worden war, der beim nächtlichen Angriff in New Orleans eingesetzt wurde. Bisher konnte jedoch noch kein eindeutiger Zusammenhang zwischen den beiden Taten festgestellt werden. 

Musks böser Verdacht

Auch Tesla-Gründer Elon Musk äusserte sich nach der Explosion auf X. Die «bösartigen Schwachköpfe», so Musk, hätten sich mit dem Cybertruck das falsche Fahrzeug für einen Anschlag ausgesucht. Das gepanzerte Auto habe die Druckwelle grösstenteils eingedämmt. Nicht einmal nahe Fensterscheiben der Hotellobby wurden beschädigt.

Musk äusserte dabei den Verdacht, dass die Terrortaten in New Orleans und Las Vegas «auf irgendeine Weise miteinander verbunden sein» könnten. Das FBI konnte bisher keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen den Taten feststellen. In New Orleans war gleichentags am frühen Morgen ein Ford F-150-Pick-up in eine Menschenmenge gerast. Der Fahrer, ein 42-jähriger Veteran der US-Armee aus Texas, eröffnete daraufhin das Feuer auf die Überlebenden und wurde bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet.

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Keine Tesla-Funktionsstörung

Die Polizei in Las Vegas behandelte den Vorfall als «möglichen Terrorakt». Unter der Direktive von Musk hatte der Autobauer sofort eigene Untersuchungen eingeleitet. «Das gesamte Tesla-Führungsteam untersucht diese Angelegenheit derzeit», schrieb Musk nach der Explosion auf X. Die US-Behörden prüfen ein mögliches terroristisches Motiv: Anti-Terror-Ermittler seien mit der Untersuchung betraut, sagte der federführende FBI-Agent Jeremy Schwartz bei einer Pressekonferenz.

Rund eine Stunde später postete der Tesla-Chef ein Update: «Wir haben jetzt bestätigt, dass die Explosion durch einen sehr grossen Feuerwerkskörper und/oder eine Bombe auf der Ladefläche des gemieteten Cybertrucks verursacht wurde und nichts mit dem Fahrzeug selbst zu tun hat. Alle Telemetriegeräte des Fahrzeugs», so Musk, «waren zum Zeitpunkt der Explosion positiv.»

Cybertruck dämpfte Explosion

Und dann ein weiterer Post von Musk, in dem er auf den Terrorverdacht der Behörden Bezug nimmt: «Die Strafverfolgungsbehörden gehen derzeit davon aus, dass die Tat höchstwahrscheinlich vorsätzlich begangen wurde.»

Schelmisch fügt Musk an: «Die bösartigen Schwachköpfe haben sich das falsche Fahrzeug für einen Terroranschlag ausgesucht. Der Cybertruck hat die Explosion tatsächlich eingedämmt und die Druckwelle nach oben gelenkt. Nicht einmal die Glastüren der Lobby wurden beschädigt.»

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