Diesmal von Ajatollah
Twitter entfernt Beitrag zu Impfungen im Iran

Der US-Online-Dienst Twitter hat einen Beitrag von Irans geistlichem Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei entfernt, in dem dieser Corona-Impfstoffe aus den USA und Grossbritannien als nicht vertrauenswürdig bezeichnet hatte.
Publiziert: 10.01.2021 um 03:22 Uhr
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Aktualisiert: 10.01.2021 um 09:42 Uhr
Twitter hat einen Beitrag des iranischen geistlichen Oberhauptes, Ayatollah Ali Chamenei, im Zusammenhang mit den Impfungen gegen das Coronavirus gelöscht. (Archivbild)
Foto: Supreme Leader Office HANDOUT

Der Tweet Chameneis habe gegen die Unternehmensrichtlinien zum Umgang mit Falschinformationen über die Corona-Pandemie verstossen und sei deshalb gelöscht worden, sagte ein Twitter-Sprecher am Samstag.

Chamenei hatte auf seinem englischsprachigen Twitter-Konto geschrieben, dass der Import von Corona-Impfstoffen aus den Vereinigten Staaten und Grossbritannien verboten sei, weil diese nicht vertrauenswürdig seien.

Es sei nicht unwahrscheinlich, dass die beiden Länder andere Nationen vergiften wollten, fuhr das geistliche Oberhaupt fort. «Angesichts unserer Erfahrung mit HIV-verseuchten Blutspenden, sind französische Impfstoffe ebenfalls nicht vertrauenswürdig.»

Mit seiner letzten Bemerkung bezog sich Chamenei auf einen Blutspendeskandal in Frankreich in den 1980er Jahren, in dessen Zuge mit dem HI-Virus kontaminierte Blutspenden an französische und ausländische Kliniken geliefert worden waren. Auch im Iran infizierten sich damals hunderte Blutspenden-Empfänger mit HIV.

(SDA)

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